1. Lokales
  2. Jülich
  3. Inden

Feuerwehreinsatz: Buttersäure im Wohnhaus verteilt

Feuerwehreinsatz : Buttersäure im Wohnhaus verteilt

Buttersäure mit einem beißenden Geruch sorgt für einen Großeinsatz von Rettungskräften in Inden/Altdorf. Nach Informationen der Redaktion könnten Familienstreitigkeiten der Hintergrund sein.

Weil in einem Wohngebäude an der Kirchstraße Buttersäure für einen beißenden Geruch sorgte, hat es am Donnerstagabend bis in die Nacht hinein einen großen Einsatz der Feuerwehr in Inden/Altdorf gegeben. Fünf Personen waren unmittelbar betroffen und wiesen leichte Reizungen auf. Eine notärztliche Behandlung war laut Bürgermeister Stefan Pfennings (UDB) aber nicht erforderlich.

Warum in dem Objekt an der Kirchstraße Buttersäure vorgefunden wurde, ermittelt jetzt die Polizei.

Die Indizien deuten nach ersten Informationen der Redaktion nicht auf einen Unfall oder ein unvorsichtiges Hantieren mit der Säure hin: Die Buttersäure soll in dem Haus verteilt worden sein. Hintergrund könnten Familienstreitigkeiten gewesen sein.

Nach Informationen des Bürgermeisters geht es allen Betroffenen körperlich gut. Erst nach der Freigabe durch einen Experten der Feuerwehr konnten die Betroffenen wieder zurück in ihr gut gelüftetes Haus kehren.

Wie Bürgermeister Stefan Pfennings betont, bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die umliegenden Anwohner – auch eine Kontamination der angrenzenden Grundschule konnte von Beginn an völlig ausgeschlossen werden. Sie wurde lediglich genutzt, damit sich die Einsatzkräfte aufwärmen konnten.

Bis nach Mitternacht hatte der Einsatz am Donnerstag gedauert. In Chemikalienschutzanzügen hatten die Einsatzkräfte das Haus zunächst betreten und eine Person ins Freie geführt. „Die übrigen konnten das Objekt selbstständig verlassen“, sagt Bürgermeister Stefan Pfennings (UDB). Die Feuerwehrleute hätten die Buttersäure aufgenommen und vor Ort neutralisiert.

Das Aufgebot an Einsatzkräften, auch aus den Gemeinden Niederzier, Langerwehe und Aldenhoven sowie dem Feuerschutztechnischen Zentrum in Stockheim und ein Messwagen aus Kreuzau, war groß. Auf dem angrenzenden Areal wurde eine Dekontaminationseinheit aufgebaut, der Fachberater Chemie der Feuerwehr im Kreis Düren war ebenfalls vor Ort. Drei Rettungswagen und ein Notarzt standen bereit.

Pfennings lobt in diesem Zusammenhang die gute interkommunale Zusammenarbeit der Feuerwehren im Kreis Düren.

(smb)