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Heimkehrerin Katja Böcking löst Marco Maria Emunds an der Spitze ab

Jülich : Führungswechsel beim SPD-Ortsverein Jülich

„Jegliches hat seine Zeit“, mit diesen Worten leitete Marco Maria Emunds am Ende seines Rechenschaftsbericht auf der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Jülich jenen Teil der Rede ein, mit der er nach vier Jahren an der Spitze der Partei seinen Verzichte auf eine weitere Kandidatur ankündigte.

Vor vier Jahren habe er sich die Aufgabe gestellt, die Strukturen der Partei wieder in Ordnung zu bringen. Dies sei nun mit Hilfe des Vorstandes gelungen und so könne man zufrieden „eine aufgeräumte Partei schauen, die nach Innen hin fest strukturiert und nach Außen hin handlungsfähig ist“. Beim Thema Koalitionspartner fand Emunds hingegen nicht nur lobende Worte, sondern verwies auf die vielen anstehenden Aufgaben, auf deren Erledigung die Stadt dringend warte und bei denen ein stärkerer Handlungswille auch von Seiten der CDU wünschenswert wäre.

 Bei der Mitgliederversammlung nahm die frisch gebackene Vorsitzende Katja Böcking (5.v.l.) eine Reihe von Erhrungen langjähriger Genossen vor.
Bei der Mitgliederversammlung nahm die frisch gebackene Vorsitzende Katja Böcking (5.v.l.) eine Reihe von Erhrungen langjähriger Genossen vor. Foto: Hans Launer

Als Nachfolgerin für dieses „mehr als ehrenwerte Amt“ des Parteivorsitzes, so Emunds, schlug er die 27-jährige Katja Böcking vor. Aufgewachsen in Jülich, sammelte sie bereits früh politische Erfahrungen als Juso-Vorsitzende, bevor sie ihr Weg beruflich über Köln bis nach Berlin führte. Von dort kehrte sie vor zwei Jahren zurück in ihre Heimatstadt Jülich. „Es zog mich regelrecht zurück, denn Jülich ist eine wirklich schöne Stadt und nirgendwo sonst wollte ich leben“, bekannte Böcking gleich zu Beginn ihrer Bewerbungsrede.

Die junge Genossin sieht Jülich eine Stadt mit vielen Chancen und Möglichkeiten, die es aber stärker und intensiver zu nutzen gelte. Vor allem für junge Leute müsse die Herzogstadt als Wohn- und Lebensort seine Attraktivität ausbauen. Getreu dem Motto ihres Vorbildes Willy Brandt „die Zukunft wird nicht gemeistert von denen, die am Vergangenen kleben“, gelte es schon jetzt nach vorne zu schauen, Projekte anzustoßen und zu realisieren und sich als Jülicher SPD fit zu machen für die Kommunalwahl 2020.

Ohne Gegenstimme

Am Ende des Wahlganges erhielte Katja Böcking ein ziemlich eindeutiges Ergebnis, denn ihre Wahl zur Vorsitzenden erfolgte ohne Gegenstimme. In ihren Ämtern bestätigt wurden die beiden Stellvertreter Nicole Bataille und Hans Launer, Erika Jansen als Kassiererin und Klaus Gundelach als Schriftführer. Komplementiert wird der neue Vorstand durch Doris Merz, Thomas Schaal, Klaus Janssen, Justin Vogt, Bilal Bakkar, Susanne Oppermann, Florian Holländer und Harald Garding. Als Revisoren wurden Elisabeth Vietzke, Hans-Peter Schmitz und Günter Spiller gewählt.

Als erste Amtshandlung übernahm Katja Böcking die Begrüßung der Neumitglieder und die Auszeichnung der Jubilare, unter denen sich Karl-Heinz Chardin, mit beeindruckenden 70 Jahren und Alfons von Lewinski mit 50 Jahren Mitgliedschaft in der SPD besonders hervorhoben.

Nach den Vorstandswahlen und Ehrungen schloss sich die traditionelle Weihnachtsfeier der Jülicher SPD an, die in diesem Jahr neben der ebenfalls traditionellen Feuerzangenbowle in einem libanesisch-marokkanischen Buffet der Familie Bakkar einen kulinarischen Höhepunkt erlebte.