Indesee : Frühere Befüllung und weniger tief
Inden Wie wird sich der Kohlekompromiss konkret auf den Tagebau und die Gemeinde Inden auswirken? RWE-Vertrter Dr. Harald Marx spricht vor dem Ausschuss für Gemeindeplanung und -entwicklung.
Dr. Harald Marx, Leiter Tagebau-Planung und -Genehmigung bei der RWE Power AG, berichtete am Donnerstag im Indener Ausschuss für Gemeindeplanung und -entwicklung, wie sich der Kohlekompromiss konkret auf den Tagebau Inden auswirken wird.
Nach Worten des Managers werde der letzte Block des Kraftwerks in Weisweiler zwar am 1. April 2029 außer Betrieb gehen, es aber keine wesentlichen Änderungen am Braunkohlenplan geben.
Dadurch, dass das Kraftwerk früher außer Betrieb geht, werde auch weniger Braunkohle benötigt. Das führe dazu, dass ein größerer Bereich an der Abbaukante unverritzt bleibt, was dazu führt, dass mehr gewachsenes Gelände verbleibt und keine langen Liegezeiten mehr benötigt werden, bevor dort wieder Aktivitäten möglich sind.
Zudem erfolge die Befüllung des Indesees vier bis fünf Jahre früher als zunächst vorgesehen, nämlich bereits 2030. Auch werde das Loch wegen der geringeren Braunkohlenförderung weniger tief ausfallen, so dass für die Befüllung weniger Wasser benötigt wird. Da gleichzeitig nicht, wie ursprünglich vorgesehen, Grundwasser aus dem benachbarten Tagebau Hambach verwendet werden könne, sei das genaue Ende des Füllzeitraums nicht genau abzusehen.
Klar sei allerdings, so Marx, dass der Lucherberger See wie vorgesehen abgepumpt und verfüllt werde, so dass die Fläche anschließend wieder für die landwirtschaftliche Nutzung bereit stehe. Ein Entwurf, in dem alle Konsequenzen des Kohlekompromisses eingearbeitet sind, werde voraussichtlich bis zu den Sommerferien dem NRW-Wirtschaftsministerium zugeleitet.