1. Lokales
  2. Jülich

Austausch von Geschichtsvereinen: Ein europäisches Kulturprojekt

Austausch von Geschichtsvereinen : Ein europäisches Kulturprojekt

Der Jülicher und der Opladener Geschichtsverein machen einen wichtigen Schritt für ein europäisches Kulturprojekt: eine Hybrid-Konferenz mit Partnerstädten.

Auf seinem Weg zu einem gemeinsamen europäischen Kulturprojekt haben der Jülicher Geschichtsverein 1923 (JGV) und der Opladener Geschichtsverein von 1979 Leverkusen (OGV) gemeinsam mit ihren Partnern einen wichtigen Schritt gemacht. Trotz der Corona-Krise konnten JGV und OGV mit Vertretern aus den Leverkusener Partnerstädten Oulu, Bracknell, Villeneuve d‘Ascq, Raciborz, Schwedt und Ljubljana die Planungen für das gemeinsame Projekt „Stadträume“ in einem Hybrid-Workshop vorantreiben.

Per Video zugeschaltet

Während ein Teil der Mitglieder von JGV und OGV mit einer kleinen Delegation aus dem britischen Bracknell unter Corona-Hygieneregeln in der Bensberger Thomas-Morus-Akademie diskutierte, waren weitere Mitglieder sowie Vertreter der Partnerstädte per Video zugeschaltet.

In dem Projekt beschäftigen sich die Geschichtsvereine und insgesamt mehr als 40 Partnerorganisationen mit „Aufbruch, Neugestaltung und Kontinuitäten“ in der Zwischenkriegszeit (1918–1939).

Mehr Aufmerksamkeit verdient

Bernhard Marewski, Bürgermeister der Stadt Leverkusen, vertrat Oberbürgermeister Uwe Richrath, der als Schirmherr der Veranstaltung fungierte. Darüber hinaus diskutierte Marewski mit Sabine Verheyen. Die Aachenerin ist Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung und war per Video zugeschaltet. Verheyen und Marewski waren sich darüber einig, dass Geschichtsarbeit und internationaler Austausch auf kommunaler und europäischer Ebene größere Aufmerksamkeit verdienen. Am Freitagabend referierte zudem der Historiker Wolfgang Schmale (Wien) über Pläne für „Vereinigte Staaten von Europa“ in der Zwischenkriegszeit.

In mehreren Arbeitsgruppen sprachen die Teilnehmer über unterschiedliche Konzepte für Ausstellungen, Publikationen und interaktive Angebote sowie die Organisation des Projekts. Sie diskutierten auch übergreifende Themenfelder wie die Weltwirtschaftskrise, die Wahrnehmung des europäischen Gedankens oder Trends im Sport, die sich für eine vergleichende Betrachtung der Zwischenkriegszeit in den beteiligten Städten gut eignen.

Besonders im Fokus

Besonders im Fokus stand dabei der geplante Online-Filmbaukasten, für den alle mitwirkenden Städte kurze Filmbeiträge erstellen werden. Unter den Teilnehmern waren zahlreiche Wissenschaftler aus den sechs Teilnehmer-Ländern, aber auch Geschichtsinteressierte, die keine Historiker sind, Schüler, Studenten und Senioren.