Selgersdorf : Der Ulk Selgersdorf feiert im voll besetzten Festzelt eine große Karnevalsparty
Selgersdorf Bei der großen Galasitzung im voll besetzten Festzelt bescherte die KG Ulk Selgersdorf den Karnevalsfans mit einem fantastischen Programm ein absolutes Highlight der fünften Jahreszeit. Schon beim Einzug des Elferrats mit der Traditionellen Funkengarde Blau-Weiß der EKG Erkelenz mit deren Musikzug herrschte eine Bombenstimmung.
Die Leute waren gekommen, um ausgelassen zu feiern, und das taten sie von der ersten Minute an. Begeistert gingen sie beim Tanzvortag der Funkengarde mit, tosender Beifall war der Dank für einen fulminanten Start in die Sitzung. Sportlich flott enterte Ehrensenator Guido Cantz, weithin erkennbar an seinen Markenzeichen, dem knallig roten Anzug und den gelbblonden Haaren, die Bühne im Glanz seines 25-Jahre-Blondiläums.
Als Stammgast hatte der Entertainer in Selgersdorf ein Heimspiel, mit seinen bekannt spitzen Attacken auf Politiker und deren Eigenarten hatte er die Lacher auf seiner Seite. „Ich wär noch geblieben aber ich muss noch woanders hin. Da haben die ne Stimmung wie bei ner Schluckimpfung. Ich muss zur Ordensverleihung ‚Wider den tierischen Ernst‘“, verabschiedete er sich unter riesigem Gelächter in Richtung Aachen. Einheizen war angesagt, als Cat Ballou zum umjubelten Auftritt eintraf. Mit ihrem rhythmuslastigem druckvollen Sound spielte die Band volle Power für ihre Fans. Den Reigen der grandiosen Tanzcorps setzten die „Fidelen Sandhasen“ aus Troisdorf-Oberlar fort, mit ihren über 50 Aktiven eine absolute Topgarde im rheinischen Karneval.
Den akrobatischen Höchstleistungen stand das Tanzkorps „Blaue Jungs“ der KG Lövenicher Neustädter nichts nach, mit artistischen Höchstleistungen verdienten sich die auftretenden Tanzgruppen die Beifallsstürme der Jecken im Zelt. Lautstark und schrill, das sind die Lieblingsattribute von „Lieselotte Lotterlappen“, der Comedy-Dame, hinter der sich der in Wahrheit doch so nette Jung‘ Joachim Jung verbirgt. Mit chaotisch vorgetragenem Blödsinn und spontanen Witzen bewirkte er Lachsalven im Sekundentakt.
Echter Höhepunkt
Wenn ein Bauchredner Lockerheit und souveränen Umgang beherrscht, dann ist es Klaus Ruprecht mit seinem Affen Willi. Die vorlaute Puppe mauserte bzw. äffte sich mit ihren frechen Sprüchen schnell zum Publikumsliebling. Als echter Höhepunkt im Programm, mit allem Drum und Dran fast schon ein eigenes komplettes Programm, gestaltete sich der Einzug von Prinzessin Margot I. (Dreßen) mit ihren Hoppi-Toppis, den Führerinnen Margret Körlings, Sandra Maak und Maria Wahn. Mit der Vorstellung der Prinzessin, der Überreichung der Bilderorden und dem Showtanz der Prinzengarde der KG Ulk folgte man einer beliebte Tradition im lokalen Karnevalsgeschehen.
Zur allerersten Garde kölscher Sängerinnen zählt „Et Fussich Julche“ Marita Köllner. Bei der großen Dame des rheinischen Liedguts ist der Begriff Kultsängerin mehr als angebracht, ihr Motto „Ich han Spaß an der Freud“ spricht für sich. Für die „Funky Marys“, die Mädche vum Rhing, hat der Kölner den Begriff „lecker Mädche“ geprägt. Mit ihrer intensiven Bühnenperformance rockten die echten kölschen Power-Mädchen das Zelt.
Ihr Sessionstitel „Maach ett!“ forderte dazu auf, es einfach zu tun, gemeinsam Freude zu haben, zu lac hen, zu tanzen, zu singen - das ließen sich die Jecken nicht zwei Mal sagen. Wer „Hätzblatt“ sagt, verspricht einen optimalen Stimmungsmix auf die Ohren. Mit ihrem handgemachten Sound sorgten die Vollblutmusiker für ein rauschendes Finale.