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Jülich: Bühnenzelt im Jülicher Park: Pagode oder Muschel?

Jülich : Bühnenzelt im Jülicher Park: Pagode oder Muschel?

Die Klarstellung war wichtig: Wenn der Fachausschuss und der Stadtrat in den nächsten Monaten eine Entscheidung treffen, durch welche Zeltkonstruktion die marode Hauptbühne mit Kuppeldach ersetzt wird, ist das eine dauerhafte Lösung für den Park.

„Es geht um den Eventbereich des Parks, der in einer Übergangszeit auch von den Vereinen in der Stadt genutzt werden kann, und nicht um einen Stadthallenersatz“, machte Bürgermeister Axel Fuchs in der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing deutlich.

Unabhängig davon wird auch untersucht, ob die Stadthalle in der Düsseldorfer Straße, die Aschermittwoch 2019 geschlossen wird, durch einen An- oder Neubau auf dem Gelände des Kulturbahnhofes dauerhaft ersetzt werden kann. Hierzu hat es einen Studentenwettbewerb gegeben, der architektonische Vorschläge am KuBa unterbreitet. Die Ergebnisse liegen bereits vor und werden in naher Zukunft der Öffentlichkeit präsentiert.

Unter dem Strich kann man allerdings zusammenfassen, dass sich die Jülicher Bühnenlandschaft vergrößern wird: Die Hauptbühne im Stadtgarten der Freizeiteinrichtung soll ebenso wie die Stadthalle in Gänze ersetzt werden. Hier bleibt in der Bilanz alles beim alten. Allerdings plant die Geschäftsführung einen weiteren kleineren Veranstaltungsbereich im Stadtgarten des Brückenkopf-Parks: an der Schnittstelle von Nordbastion und Rosengarten soll laut Axel Fuchs eine Doppelbühne für Theater und klassische Konzerte errichtet werden.

Dringlich ist nun allerdings zunächst eine Entscheidung über Ersatz der Hauptbühne. Fünf Varianten hatte die Stadtverwaltung dem Ausschuss unterbreitet: drei in Zelt- und zwei in Hallenform. Die beiden Hallen allerdings scheiden aus, nachdem die Denkmalfachbehörden signalisiert haben, dass sie nur mit einer Lösung leben können, die sich in kurzer Zeit wieder abbauen lassen. Diese Information gab Bürgermeister Axel Fuchs auf Nachfrage von Lutz Baumgarten (Grüne).

Insofern kommen nun drei Modelle noch in Frage: ein Pagodenzelt, wie es zum Beispiel beim Zeltfestival Ruhr zu finden ist. Es hätte kleinere Vor- und Nebenzelte und eine Fläche von 1156 m2; Kaufpreis 308.000 Euro (Monatspreis bei Miete 6300 Euro). Vergleichbar mit der heutigen Kuppelkonstruktion wäre ein so genannte Spannbau (Fläche 1230 m2; Kaufpreis 689.000 Euro; oder Monatsmiete 9125 Euro).

Fast doppelt so große wäre die „Muschel-Tent-Music-Hall) in Muschelform mit Thermomembrandach und Sandwichpaneelen an den Wänden (Fläche 2400 m2; Kaufpreis 960.000 Euro oder Monatsmiete: 13.800 Euro). Alle Varianten enthalten eine Heizung, aber keine Bühne, Bühnentechnik und Bestuhlung. Ausschussvorsitzender Peter Capellmann (CDU) mahnte eine schnelle Beratung und Beschlussfassung an, damit man von der Stelle komme. 2019 ist Ersatz erforderlich.