Spende der Martinusaktion : Hilfe aus Aldenhoven für Afrika
Aldenhoven Der ökumenische Aldenhovener Verein Martinusaktion unterstützt mit 13.000 Euro den jungen Aachener Verein Humission Tikondane.
Am Anfang stand der Gedanke des Teilens und der solidarischen Hilfe beim ökumenischen Aldenhovener Verein Martinusaktion. Er leistet seit fast fünfzig Jahren solidarische Hilfe für Menschen in Not und verbindet seine Arbeit mit der Pflege des Brauchtums in Aldenhoven.
Jährlich zum Namenstag des Pfarrpatrons organisiert der Verein zusammen mit den Schulen und Kindergärten sowie der örtlichen freiwilligen Feuerwehr und Polizei den Martinszug im Kernort Aldenhoven. Für den Martinusmarkt backen und werkeln die örtlichen Kindergärten und Schulen jedes Jahr und bieten gemeinsam mit dem Verein Martinusaktion ein reichhaltiges Angebot zum Kauf an.
Der Erlös der Sponsorenläufe der Gesamtgrundschule Aldenhoven und der Gesamtschule Aldenhoven-Linnich geht an die Martinusaktion, ebenso wie die Spenden von Geburtstagen, Jubiläen und Beerdigungen. Die Verantwortlichen wählen immer nur Projekte, zu denen ein direkter persönlicher Kontakt besteht, so dass sie sicher sein können, dass das Geld wirklich dort ankommt, wo es hin gehört. Sie bietet außerdem Information über Geschichte und Kultur des Projektlandes an. Spontane Hilfe wird auch lokal geleistet, wie etwa für die Flutopfer im Ahrtal 2021.
Im März dieses Jahres überreichte die Vorstandsvorsitzende Doris Werner den Erlös der Aktion 2022 an den jungen Aachener Verein Humission Tikondane, der 2017 von Studenten der Biotechnologie und VWL gegründet wurde. Stolze 13.000 Euro aus Aldenhoven wird der Verein Humission Tikondane für sein Hilfsprojekt in Malawi verwenden können. Dort wird auf dem Land meist über offenem Feuer gekocht, was nicht nur sehr viel Holz verbraucht, sondern jährlich mehr Todesopfer fordert als Malaria, Tuberkulose und Aids zusammen.
Der Verein Humission Tikondane hat dort bereits 700 Lehmöfen gebaut. Vor Ort wurden 15 neue Arbeitsplätze in einer Kooperative geschaffen, die auch Kaffee anbaut, der in Heinsberg bei der Lebenshilfe geröstet und in Pfandflaschen verkauft wird. Im letzten Jahr fand der Tikondane-Kaffee auf dem Martinusmarkt reißenden Absatz. Der Verein Humission kaufte der Kooperative aus Malawi kürzlich 10,5 Tonnen Kaffee ab, von denen 6,5 Tonnen als grüne Bohnen an Röstereien verkauft wurden. Der Kaffee ist sowohl online als auch in einem Schokoladengeschäft in der Kapellenstraße in Aachen erhältlich.
Humission Tikondane plant in Malawi außerdem die Produktion von Biokohle und Biodünger. Ziele der Coop sind höhere Ernteerträge, Schulbildung für Kinder, bessere Ernährung und niedrigerer Holzverbrauch. So unterstützt das gemeinsame Engagement der Menschen in Aldenhoven diesmal Menschen in Afrika.