In Freialdenhovener Wohngebiet : Gemeinde übernimmt 80 Zentimeter Straße nicht
Aldenhoven Ein Bürger hatte ein Stück Straße, dass seit Jahrzehnten vom Verkehr genutzt wird, an die Gemeinde abtreten wollen. Im Rat wurde das nun endgültig abgelehnt.
Der Rat der Gemeinde Aldenhoven hat in seiner jüngsten Sitzung abgelehnt, einen Streifen von 80 Zentimetern an der Grenze zwischen einem Privatgrundstück und der öffentlich genutzten Straße zu übernehmen.
Das Stück in der Straße Im Hühnerkamp in Freialdenhoven war seit Jahrzehnten vom Verkehr genutzt worden, liegt aber in den offiziellen Grundstücksgrenzen des Mieters. Der hatte den vor seinem Haus verlaufenden Bordstein erneuert, wollte aber die ebenfalls notwendige Ertüchtigung des Asphalts, deren Übernahme durch die Gemeinde ihm zunächst von einem Mitarbeiter zugesagt worden war, nicht übernehmen und hatte den Boden provisorisch mit Kies verfüllt. Die SPD-Fraktion hatte daher beantragt, dass die Gemeinde das Stück im Rahmen eines Schenkungs- oder Gestattungsvertrags übernimmt.
Eine Mehrheit aus CDU- und FWG-Fraktion sowie dem Bürgermeister folgte der Empfehlung des Fachausschusses und lehnte den Antrag mehrheitlich ab. Fälle solcher historisch gewachsener Linien gebe es im Straßenraum in der Gemeinde bestimmt 1000 Mal, hatte Marcus Herhut, Leiter der Bauleitplanung, im Ausschuss angemerkt. Auch die umliegenden Grundstücke Im Hühnerkamp sind wohl betroffen.
Die Gefahr, dass die Straße zu schmal für Müllwagen oder den landwirtschaftlichen Verkehr werden könnte, wenn die Anwohner ihre Grundstücke baulich ausnutzen und die befahrbare Fläche damit erheblich verringern würden, besteht aus Sicht der Verwaltung nicht. Die Engstelle, die man vom Ortskern aus passieren muss, um in die Straße zu fahren, sei schließlich auch nicht breiter, führt Bürgermeister Ralf Claßen (CDU) an. (kt)