Einschulungen : Zahl der i-Dötzchen in Erkelenz steigt
Erkelenz Es gibt mehr Grundschul-Erstanmeldungen im Erkelenzer Stadtgebiet als geplant, wie neue Zahlen zeigen. Schluss mit dem Schulbetrieb ist unterdessen bald in Keyenberg.
Eine gute Nachricht gab es im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport: Die Zahl der Erstanmeldungen an den Grundschulen steigt. Derzeit liegen nach Auskunft der Verwaltung 443 Anmeldungen für den Einschulungsjahrgang 2022/2023 vor. Dies übersteige die im 2019 erstellten Schulentwicklungsplan prognostizierte Zahl um rund zehn Prozent, wie der Erste Beigeordnete der Stadt Erkelenz, Dr. Hans-Heiner Gotzen, betonte.
Zu den Erstanmeldungen kommen noch 30 Kinder aus dem vorherigen Einschulungsjahrgang, die im jahresübergreifenden Unterricht beschult werden. Durch eine kommunale Richtzahl von 23 Kindern pro Klasse ergibt sich so eine Anzahl von 21 zu bildenden Eingangsklassen, die auf insgesamt neun Grundschulstandorte im Stadtgebiet verteilt werden.
So werden die Nysterbachschule, die Astrid-Lindgren-Schule und die Gemeinschaftsgrundschule Kückhoven je zwei Eingangsklassen anbieten, die Franziskusschule mit Teilstandort Houverath sieben, die Luise-Hensel-Schule mit Teilstandort Hetzerath fünf und die Peter-Härtling-Schule (Gerderath) mit Teilstandort Schwanenberg drei.
Geschlossen wird hingegen die Keyenberger Grundschule. Dort konnte aufgrund der fortschreitenden Umsiedlung letztmalig im Jahr 2019 eine Eingangsklasse gebildet werden. Derzeit würden dort noch zwei Jahrgänge einzügig beschult, wie Gotzen ausführte. Die derzeitige vierte Klasse werde die Schule jedoch zum Ende des Schuljahres verlassen, so dass ab dem kommenden Schuljahr lediglich eine Klasse mit derzeit 15 Schülern in Keyenberg beschult würde. Dies sei aus personellen und organisatorischen Gründen durchführbar. Darüber hinaus sei ein „normales Schulleben“ mit sozialen Kontakten nicht mehr möglich.
Daher solle den Schülern durch einen Umzug an die Luise-Hensel-Schule am Salierring in Erkelenz ermöglicht werden, was Schulleben ausmacht. Die Schüler sollen als Klassengemeinschaft und nach Möglichkeit mit dem derzeitigen Lehrpersonal integriert werden. Ein weiterer Vorteil ist die Nähe der Schule zum Umsiedlungsstandort im Erkelenzer Norden. Schüler aus Holzweiler, die derzeit die Keyenberger Schule besuchen, werden ab dem kommenden Schuljahr in Kückhoven unterrichtet. Auf die Verlagerung des Schulbetriebes folgt dann die Schließung. Nach Beendigung der Keyenberger Schüler im Sommer 2023 wird die Schule offiziell und dauerhaft geschlossen.
Natürlich wolle die Stadt neues Leben in den Umsiedlungsortschaften, die nach dem derzeitigen Stand erhalten bleiben könnten. Trotzdem werde es dort in absehbarer Zeit keine Schule mehr geben, betonte Gotzen.