1. Lokales
  2. Heinsberg

Wohnen und Gewerbe statt Acker: Wo Hückelhoven weiter wachsen will

Wohnen und Gewerbe statt Acker : Wo Hückelhoven weiter wachsen will

Gerade bereiten die Bauern noch das Feld für die nächste Saison vor, doch schon bald sollen auf den rund 90 städtischen Grundstücken Ein- und Zweifamilienhäuser, Gewerbe und eine Kita entstehen.

Noch gibt es freies Bauland in Hückelhoven. Bis April läuft die Vermarktung von 51 Grundstücken in der Stephanusstraße in Kleingladbach. Die Stadt will ihre Außenorte organisch wachsen lassen, um jungen Familien Baugrundstücke anbieten zu können, und so hat der Bau- und Umweltausschuss der Stadt sich in seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend bereits mit dem nächsten Baugebiet befasst und es mehrheitlich befürwortet.

Bebaut werden soll der Haller Acker südlich von Ratheim, der derzeit landwirtschaftlich genutzt wird. Die Fläche grenzt im Westen an Haus Hall, im Süden an die A46 und im Osten an die Millicher Straße. Auf der anderen Straßenseite vom dortigen Norma und Rewe sind Häuser, Gewerbe und eine Kita geplant.

Insgesamt rund 90 städtische Grundstücke sollen in dem Gebiet erschlossen werden, zudem ist Platz für eine Kita. Bürgermeister Bernd Jansen (CDU) bezeichnet das Gebiet gerne als den Puffer der Stadt für die nächsten Jahre. Auf einem Streifen zur Autobahn hin will die Stadt einen Gewerbestreifen anbieten, zur Millicher Straße ist ein Mischgebiet vorgesehen. Im Zentrum des Gebiets sind Ein- und Zweifamilienhäuser auf einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 450 bis 500 Quadratmetern vorgesehen, doch in dem Gebiet gibt es auch deutlich größere Grundstücke.

Die Vermarktung ist in zwei Bauabschnitten geplant. „Wenn alles planmäßig läuft, bringen wir die Grundstücke Ende nächsten Jahres auf den Markt“, so Christoph Breuer vom Amt für Stadtplanung und Liegenschaften kürzlich gegenüber unserer Redaktion.

In der Ausschusssitzung stimmten lediglich die Grünen gegen das Vorhaben. Bereits bei der Änderung des Flächennutzungsplans hatten sie erklärt, dass die Fraktion dagegen sei, wertvolles Ackerland zu versiegeln. Bis zur Ratssitzung will die Stadt noch eine „kleine baurechtliche Differenz“ beim Kreis Heinsberg klären. Dann soll für den geänderten Bebauungsplanentwurf die Beteiligung der Öffentlichkeit beschlossen werden.