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Willibert Pauels: Frecher Humor gepaart mit Nachdenklichkeit

„Ne bergische Jung“ : Frecher Humor gepaart mit Nachdenklichkeit

Willibert Pauels, besser bekannt als „Ne bergische Jung“, kommt nach Erkelenz. Am 4. September gastiert er auf Einladung des Orgelbauvereins in der Stadthalle. Natürlich fließt der Erlös aus dem Kabarettabend in die Finanzierung der Hauptorgel, die beim Mönchengladbacher Orgelbaumeister Martin Scholz in Auftrag gegeben worden ist und die Ende 2021 fertiggestellt sein soll.

Josef Viethen und Kantor Stefan Emanuel Knauer vom Orgelbauverein betonten, dass weiterhin Spenden gesammelt werden müssten, um zweckgebundene Verbindlichkeiten abzulösen. „Die Pfeifenpatenschaften werden weiterhin angeboten“, erklärte Viethen. Ab 2020 werden Fahrten zum Orgelbauer organisiert, um sich vor Ort über den Fortschritt des Baus zu informieren.

Willibert Pauels ist ein Zugpferd. Der Diakon aus Wipperfürth-Hamböken zählte zu den großen Namen in der Bütt und begeistert seine Fans mit der Mischung aus frechem Humor und Nachdenklichkeit. Nach einer persönlichen Auszeit hat der Diakon sein Tätigkeitsfeld wieder mehr auf die Kanzel verlegt. Umso begehrter sind seine Auftritte als „Ne bergische Jung“, denn Pauels hat im Rheinland überall noch seine Fans. Geistliche waren seiner Meinung nach die ersten Büttenredner und gerne erinnert Pauels an die mittelalterliche Tradition, dass geistliche bei der Ostermesse Witze erzählten, um den Teufel durch Lachen zu vertreiben.

Knauer und Viethen rechnen mit einer gut besuchten Stadthalle. Der Kabarettabend liegt zeitnah nach dem Ende der Sommerferien. „Was ist besser, als die Rückkehr in den Alltag mit Humor zu beginnen“, ist sich Knauer sicher.

Für die Orgel haben Knauer und seine Mitstreiter noch viele Ideen. Geplant sei auch der Einsatz einer Lkw-Konzertorgel, verriet der Kantor. Mit der mobilen Orgel, die auf die Ladefläche eines Lastwagens gebaut wurde kann Orgelmusik an ungewöhnlichen Orten präsentiert werden. „Die Menschen müssen nicht in die Kirche gehen, um das Instrument live zu hören“, erklärte er die Idee. Etwas traditioneller geht es beim Kaffeehauskonzert im Gemeindezentrum am 10. November zu, wenn das „Duo Praliné“ wieder Melodien aus Operette, Oper und Musical präsentiert.