Zwischenbilanz : Weitere Investitionen in die Digitalisierung der Heinsberger Schulen
Heinsberg Mehr digitale Endgeräte, bessere Internetleitungen, WLAN und weitere Ausstattung: Die Stadt Heinsberg sieht die Digitalisierung ihrer Schulen als „dringende Aufgabe“ an. Nun wurde ein Zwischenfazit gezogen.
Wie es um die Digitalisierung in den städtischen Schulen bestellt ist, darüber informierte die Verwaltung in der Sitzung des Schul- und Kulturausschusses.
Erstmals vor vier Jahren war die Ausstattung von Schulen mit digitalen Medien im Leitbild für die Schulen der Stadt Heinsberg als „dringende und dauerhafte Aufgabe“ eingeordnet worden. Mit Unterstützung der Medienberatung des Kreises Heinsberg hatten die Schulen in der Folge ihr jeweiliges Medienkonzept entwickelt, das Basis war für den im Juli 2019 durch den Rat beschlossenen Medienentwicklungsplan.
Entsprechend dem Muster der bereits seit 2016 verkabelten Grundschule im Stadtzentrum, der Sonnenscheinschule, würden auch die Klassen- und Fachräume der übrigen Schulen sukzessive weiter verkabelt, hieß es im Bericht der Verwaltung. Digitale Tafeln, sogenannte Activ Boards oder Activ Panels, seien erstmals bei der Gründung der Gesamtschule in Oberbruch angeschafft worden. Seit 2015 werde auch die Realschule damit ausgestattet, seit 2017 die Grundschulen. Seit der letzten Lieferung in den Herbstferien hätten einige Schulen ihr Ausstattungsziel bereits erreicht. Mit einer kompletten Abdeckung sei 2022, spätestens 2023 zu rechnen.
Insgesamt hat die Stadt Heinsberg dem Bericht zufolge seit 2014 für 147 beschaffte digitale Tafeln einschließlich Zubehör rund 800.000 Euro investiert. Elf weitere Tafeln wurden gespendet oder über einen Förderverein angeschafft. Mithilfe von Fördermitteln aus dem Digitalpakt Schule 2022-2024 sollen ab dem nächsten Jahr bereits erste Ersatzbeschaffungen erfolgen, sofern die Tafeln älter als fünf Jahre sind.
Die Zahl digitaler Endgeräte ist in den Schulen von knapp 350 im Jahr 2017 auf aktuell über 1200 gestiegen, auch dank der Förderprogramme zur Sofortausstattung der Lehrer und für mobile Endgeräte der Schüler. Weiterhin steht den Schulen eine gemeinsame zentrale Server-Infrastruktur im Rathaus zur Verfügung, die jedoch in Netze für die Schulverwaltung und für die pädagogische Nutzung getrennt ist, hieß es im Bericht der Verwaltung weiter. Die Bandbreite der Internetleitungen bedürfe aufgrund der zunehmenden Nutzung jedoch einer Aufstockung. „Der technische Support der gesamten IT in den Schulen wird von zwei Mitarbeitern der IT der Stadtverwaltung sichergestellt.“
Noch in diesem Jahr kann die Stadt für Schulen in ihrer Trägerschaft über den Digitalpakt Schule Fördermittel in Höhe von gut einer Million Euro beantragen, eine weitere, knappe Viertelmillion Euro steht für den Gesamtschulzweckverband Heinsberg-Waldfeucht bereit, die ebenfalls von 2022 bis 2024 investiert werden können. Ein auf IT-Lösungen für Schulen spezialisiertes Unternehmen in Übach-Palenberg ist damit beauftragt, der Bezirksregierung die entsprechenden Förderanträge vorzulegen. „Es ist davon auszugehen, dass die Fördermittel noch in voller Höhe abgerufen werden können“, hieß es im Bericht.
Geplant sind neben der Ersatzbeschaffung mit diesen Mitteln die Fertigstellung der Verkabelung sowie der Ausbau von WLAN in allen Schulen, darüber hinaus der Ersatz und die Erweiterung zentraler Server- und Netzstruktur, die Beschaffung von Endgeräten sowie eine weitergehende digitale Ausstattung. Dafür nannte die Verwaltung als Beispiele die Robotik, 3D-Drucker oder Dokumentenkameras. „Hierzu haben schon mehrere Gespräche mit Blick auf den Digitalpakt in den Schulen stattgefunden“, schloss der Bericht der Verwaltung.