1. Lokales
  2. Heinsberg

Einige Ausnahmen im Kreis: Viele Martinszüge finden dieses Jahr wieder statt

Einige Ausnahmen im Kreis : Viele Martinszüge finden dieses Jahr wieder statt

Laternen-Umzüge an Sankt Martin sind für viele ein Lichtblick im dunklen Herbst. Wo im Kreis Heinsberg es in diesem Jahr einen Martinszug gibt und wo nicht.

Nicht nur die Karnevalisten stehen in der Region nach den Ausfällen im vergangenen Jahr wieder in den Startlöchern für den 11.11. Auch die Kinder sollen an und um diesen Martinstag herum wieder in den Genuss von Umzügen mit ihren Laternen oder zumindest von Martinsfeiern kommen, wie Anfragen in verschiedenen Rathäusern ergaben. Das Land hat dafür grünes Licht gegeben, sofern nicht mehr als 2500 Personen teilnehmen.

Da die Züge hierzulande in den einzelnen Ortschaften stattfinden, dürfte diese Zahl nirgendwo erreicht werden. Sorgenfalten bereitet den Organisatoren nur, dass die aktuelle Corona-Schutzverordnung bereits am 29. Oktober ausläuft. Dennoch haben sich die meisten Veranstalter davon nicht abschrecken lassen.

So meldet beispielsweise die Stadt Wassenberg, dass in allen Ortsteilen mit Ausnahme der Unterstadt in diesem Jahr die traditionellen Umzüge wieder stattfinden. Auf der Internetseite der Stadt gibt es weitere Informationen. Andernorts laufen die Anmeldungen noch, doch auch in Geilenkirchen liegen bereits aus der Hälfte der Stadtteile Anmeldungen vor, in Erkelenz sind es schon 17 Anmeldungen von Bürger- und Dorfgemeinschaften, Pfarreien, Schulen oder Kitas. In Erkelenz-Wockerath gibt es sogar einen St. Martinsverein.

Auch in Heinsberg dürften die Züge in den meisten Stadtteilen so durchgeführt werden, wie es Tradition hat, war im Rathaus zu erfahren. Aber auch hier laufen die Anmeldungen noch. Fest steht hier jedoch bereits, dass es in der Innenstadt den Martinszug von der Sonnenscheinschule aus in diesem Jahr wieder geben wird.

Darüber freut sich Ortsvorsteher Siggi Jansen, hatten sich doch hier vor einigen Jahren erst die Vereinigten Schützenbruderschaften, die katholische und die evangelische Kirchengemeinde, die Feuerwehr, die Sonnenscheinschule, der Gewerbe- und Verkehrsverein sowie der Heimatverein der Heinsberger Lande zusammengeschlossen, um dieser alten Tradition eine Zukunft zu geben.

Der Zug durch die gesamte Innenstadt, unter anderem über die gesamte Hochstraße ermöglicht es in diesem Jahr wieder vielen Menschen, auch mit Abstand als Zuschauer dabei zu sein. Der Heinsberger Martinszug startet am Samstag, 13. November, um 17.15 Uhr auf dem Schulhof der Sonnenscheinschule. Er wird begleitet von den Mitgliedern der Heinsberger Löschgruppe der Feuerwehr, darüber hinaus vom Instrumentalverein Kirchhoven und vom Trommler- und Pfeiferkorps Wassenberg.

„Alle dürfen ohne Maske dabei sein und auch singen“, erklärt Jansen optimistisch zum aktuellen Planungsstand. Er rechnet mit bis zu 800 Teilnehmern am Zug. Kinder, die keine Teilnahmekarte für einen Weckmann von der Schule erhalten haben, können diese in Kürze in der Buchhandlung erwerben.

Anders ist die Situation im Heinsberger Stadtteil Kempen, wo der heilige Martin im vergangenen Jahr mit dem Feuerwehrauto durch den Ort fuhr, um den Kindern ihre Martinstüte vor die Tür zu stellen. Einen Zug nach alter Tradition wird es hier auch in diesem Jahr noch nicht geben. „Die Kinder sind derzeit noch am meisten vor der Ansteckung des Coronavirus zu schützen, da diese bislang keine Impfempfehlung bekommen haben“, heißt es hier in einem Informationsschreiben der Löschgruppe. Dennoch lädt sie zu einer „verkleinerten“ Feier ein.

Tüten gibt es für alle Kinder bis zum sechsten Schuljahr, die bei der Haussammlung oder im Gerätehaus am Montag, 1. November, zwischen 18.30 und 19.30 Uhr eine Karte erhalten haben. Wer darauf seine Daten hinterlässt, kann am Sonntag, 7. November, zwischen 17 und 18.30 Uhr den heiligen Martin auf dem Marktplatz besuchen. Dort gibt es auch ein Martinsfeuer und das Bundesschützen-, Trommler-, Pfeifer- und Bläsercorps spielt dazu Martinslieder.

Ähnliches ist auch in Gangelt geplant. Hier gibt es am Samstag, 13. November, ab 17.30 Uhr ein Martinsfest auf dem Schulhof der Gesamtschule. Es beginnt mit einem Kindergottesdienst auf einer Bühne. Anschließend tragen der heilige Martin und der Bettler die Mantelteilung vor. Begleitet wird das Fest vom Tambour- und Pfeifercorps Gangelt sowie vom Musikverein St. Hubertus Gangelt. Eine Haussammlung gibt es hier in diesem Jahr ebenfalls noch nicht. Karten für Kinder aus dem Ort Gangelt im Alter bis zu 13 Jahren sind im Gerätehaus erhältlich vom 26. bis 28. Oktober, jeweils von 18 bis 20 Uhr.

Dem Organisationsteam der Löscheinheit sei bewusst, dass insbesondere der fehlende Laternenumzug ein großer Einschnitt für die Kinder sein werde, heißt es bei der Gangelter Feuerwehr. „Wir hoffen jedoch, möglichst viele bunte und selbst gebastelte Laternen auf dem Schulhof bestaunen zu können.“