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„Uns schickt der Himmel“ auch im Kreis Heinsberg

72-Stunden-Aktion : „Uns schickt der Himmel“ auch im Kreis Heinsberg

Ein bedeutungsvolles Statement setzend, können sich Kinder und Jugendliche bei der 72-Stunden-Aktion, die vom 23. bis zum 26. Mai unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ zeitgleich in ganz Deutschland stattfindet, für die gute Sache engagieren und dort anpacken, wo Hilfe gebraucht wird.

„Die Message ist ganz einfach“, sagt Kock, der die 72-Stunden-Aktion im Kreis Heinsberg mit einem Kreis von Unterstützern koordiniert: „Hintern hoch und drei Tage etwas für andere Menschen tun“. Ein Extra-Bonbon gibt es auch: Teilnehmer, die Aktionen am Freitag umsetzen, können von ihren Eltern vom Unterricht befreit werden. Die Schirmherrschaft hat auch in diesem Jahr wieder Landrat Stephan Pusch übernommen. Träger der Aktion ist wie bei den vorherigen Veranstaltungen in den Jahren 2009 und 2013 im Kreis Heinsberg der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gemeinsam mit dem Bistum Aachen.

Dabei, so betont Michael Kock als BDKJ-Regionalvorstand, sei es zwar eine katholisch organisierte, aber keinesfalls eine Veranstaltung nur für Katholiken. „Angesprochen sind nicht nur katholische oder christliche Teilnehmer. Die Aktion ist interkulturell und konfessionsübergreifend“, erklärt Kock. „Jeder junge Mensch zwischen etwa 13 und 27 Jahren ist eingeladen, mitzumachen und sich für die Mitmenschen oder die Umwelt einzusetzen, egal welcher Herkunft oder Religion.“

Wie der Name bereits verrät, werden sich Jugendliche während genau 72 Stunden, von Freitag bis Sonntag, der Herausforderung stellen, gemeinnützige, politische, ökologische oder interkulturelle Projekte umzusetzen. Die Aufgabe suchen sich die Jugendlichen entweder selbst – oder, wem es an Ideen mangelt – bekommen sie als Überraschung bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 23. Mai, am Pfarrzentrum Burg Hückelhoven zugewiesen. Die Aufgaben können vom Müllsammeln bis zur Renovierung eines Kindergartens oder Aufräumen eines Spielplatzes reichen.

Auch wenn die Aktion 72-Stunden-Aktion heißt, ist es nicht so, dass die Jugendlichen an drei Tagen rund um die Uhr arbeiten müssten, sagt Kock. „Wenn die Aufgabe in drei Stunden innerhalb des Zeitrahmens von 72 Stunden erledigt ist, dann ist es auch gut“, sagt er. Größere Projekte aber bräuchten sicherlich schon mehr Zeit. Eine der bereits zwölf angemeldeten Gruppen aus dem Kreis Heinsberg hat sich gemeinsam mit Nicola Musch, ehrenamtliche Jugendarbeiterin in Erkelenz, das Ziel gesetzt, eine Bestandsaufnahme aller Spielplätze in Erkelenz zu erstellen. „Das wird schon mehr als ein paar Stunden dauern“, vermutet Musch.

Landrat Stephan Pusch ist schon gespannt auf die verschiedenen Projekte, denn für ihn steht fest: „Die Jugendlichen profitieren enorm von dieser Aktion, sie stärkt das Gemeinschaftsgefühl, Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein.“

Bei der Sozialaktion kann man als offene Gruppe ebenso teilnehmen wie als verbandliche Gruppe, aus der Feuerwehrjugend oder dem Fußballclub oder als Schule. „Ich werde die Bürgermeister, die mit ihrem Ohr ganz nah dran sind an den Vereinen, für die Unterstützung der Aktion gewinnen“, verspricht der Landrat. Aber auch diejenigen, die sich selbst, nicht aber den Freundeskreis für die Aktion begeistern können, dürfen teilnehmen. „In der Connect.it-Variante bringen wir als Koordinatoren die Leute, die keine Gruppe finden, zusammen“, bietet Kock an.

Auch diejenigen, die Hilfe brauchen, dürfen sich gerne beim Koordinierungskreis melden und Vorschläge machen. Im Jahr 2013 beteiligten sich über 1000 Jugendliche an den 72 Stunden – auf ein ähnlich starkes Teilnehmerfeld hofft der Koordinierungskreis auch in diesem Jahr.