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Heinsberg-Scheifendahl: Trotz der Attentate: Musik und Singen ist wichtig, gerade jetzt

Heinsberg-Scheifendahl : Trotz der Attentate: Musik und Singen ist wichtig, gerade jetzt

Ein gelungenes unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm boten der St.-Martini-Gesangverein Scheifendahl und die Chorgemeinschaft Süsterseel-Hastenrath bei einem „Konzert mit Freunden“ in der Kapelle in Scheifendahl. Die Chöre hatten ihre Stücke aus einem recht bunten Repertoire ausgewählt und präsentierten beliebtes Liedgut, das dann insgesamt zu einem kurzweiligen Abendprogramm wurde.

Der erste Vorsitzende des St.-Martini-Gesangvereins, Wolfgang Lenzen, begrüßte die zahlreichen Gäste und führte auch als Moderator informativ durch den Abend. Er wies dabei auch auf die Bedeutung von Musik hin und wie wichtig für den Menschen das gemeinsame Singen und Musizieren sei. Gerade jetzt. Nach den schrecklichen Ereignissen von Paris, habe man überlegt, das Konzert abzusagen, aber dies wäre die falsche Reaktion gewesen, sagte er.

Das gesungene Lied sollte das Motto sein, und so begann der St.-Martini-Gesangverein Scheifendahl unter der Leitung und mit Klavierbegleitung von Christian Ernst das Konzert mit dem Lied von Lorenz Maierhofer „Fröhlich klingen unsre Lieder“. Mit den bekannten „Songs“ „Conquest of Paradise“, „What a Wonderful World“, „Adiemus“ und „The Little Drummer Boy“, sang sich der gemischte Chor in die Herzen der Zuhörer.

Aber auch der deutsche Schlager kam nicht zu kurz, und so sangen die Sängerinnen und Sänger „Weit, weit weg“, „Küss‘ mich, halt mich, lieb mich“ und „Wo die Liebe bleibt“, in gut arrangierten Chorsätzen. Dabei übernahmen Gerda Tellers und Helmut Gulpen solistische Parts. Mit „Sicilienne“ Op 78 für Flöte und Klavier von Gabriel Faure setzte die junge, äußerst sympathisch auftretende Flötistin Pamina Ernst höchste solistische Maßstäbe. Technische Sicherheit erlaubte ihr, sich ganz der Tongebung zu widmen. Vater Christian Ernst begleitete am Klavier aufs Feinste und mit besonders zartem Anschlag.

Zum Abschluss des ersten Teiles sang der Chor das Lied „Weihnachten bin ich zu Haus“. Die Chorgemeinschaft Süsterseel-Hastenrath unter der Leitung ihres Dirigenten Gerd Geradts begann sein Programm mit dem Lied „Singet froh, wir haben Grund zu Danken“. Seit 25 Jahren besteht die Chorgemeinschaft und sie ist stolz auf das Erreichte, verriet die Moderatorin Agnes Dahlmanns.

Mit übersprudelnder Energie leitet Gerd Geradts den Chor vom E-Piano aus. Sein Temperament übertrug sich unmittelbar auf die Sängerinnen und Sänger. So sangen sie in einer modernen Fassung sehr gefühlvoll das „Vater unser“ von Hanne Haller, und „Die Rose“ vom Amanda McBroom.

Auf hebräisch sang der gemischte Chor, in einem Arrangement von Gerd Geradts, das Lied „Oseh Shalom“. Die Chorsätze „Gold von den Sternen“ und „Schau, was Liebe ändern kann“ vermittelten die Freude am Gesang, was mit viel Beifall von den Zuhörern honoriert wurde. Die Chorgemeinschaft Süsterseel-Hastenrath verabschiedete sich mit dem Lied „Einmal“ aus dem Musical „Der Glöckner von Notre Dame“. Mit dem Dank an alle Mitwirkenden und mit dem Lied „Heimatglocken“, gesungen von beiden Chören, ging das „Konzert mit Freunden“ zu Ende.