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Taschentuchbaum ist Anlaufstelle für trauernde Menschen

Taschentuchbaum : Anlaufstelle für trauernde Menschen

Es war die Idee einer Betreuerin im Team der Schatzsucher des ökumenischen, ambulanten Hospizdienstes Regenbogen in Wassenberg, der jetzt in der Gartenanlage der Wassenberg Burg verwirklicht werden konnte. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen pflanzten alle Betreuer einen sogenannten Taschentuchbaum.

Er sei nach seinen Blüten benannt, die wie weiße Taschentücher aussähen, so Susanne Hoeren, die das Team zusammen mit Björn Clahsen leitet.

Nachdem der Baum gepflanzt war, legten trauernde Kinder ringsherum ihre Erinnerungssteine ab, die sie bemalt hatten im Gedenken an Verstorbene. „Papa“ steht darauf zu lesen oder auch: „Hier sind alle Trauernden willkommen!“ So solle der Baum künftig nicht nur eine Anlaufstelle für die Schatzsucher sein, sondern für alle trauernden Menschen, so Susanne Hoeren.

Sonne, Himmel und Wiese habe sie auf ihren Stein gemalt, erzählte Michelle (14) aus Süsterseel. Ihr verstorbener Stiefvater habe die Natur geliebt. Und so war sie sicher, dass ihm der Stein sehr gefalle, würde er noch leben. Susanne Hoerens Dank ging an alle Kinder und ihre Angehörigen, die auf den Burgberg gekommen waren, vor allem aber an Burgpächter Jörg Savio. Er habe über sein kontinuierliches Engagement für den Hospizdienst hinaus den Platz für den Baum zur Verfügung gestellt, so Susanne Hoeren. Nach der Pflanzaktion lud Savio alle Teilnehmer zu Kuchen und Getränken in die Burg ein.

22 Kinder und Jugendliche werden derzeit bei den Schatzsuchern betreut. Weitere Informationen: www.schatzsucher-trauerbegleitung.de.