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Fußball-Geflüster: SV Brachelen geht mit Spielertrainer in die neuen Saison

Fußball-Geflüster : SV Brachelen geht mit Spielertrainer in die neuen Saison

Für den aktuellen Trainer Daniel Fliegen ist nach Saisonende Schluss beim SV Brachelen. Wie der Verein dann weitermachen will.

Beim SV Brachelen hört Trainer Daniel Fliegen am Ende der Saison nach dann zwei Jahren auf. „Der Vorstand hat mir vor Beginn der Rückrunde gesagt, dass man mit meiner Arbeit sehr zufrieden ist, aber einen anderen Weg gehen will.“ Fliegen: „Es wurde offen kommuniziert, dass Danny Fäuster neuer Spielertrainer wird.“

Der aktuelle Trainer hatte vor Rückrundenbeginn erklärt, dass er den SV noch auf Platz zwei der Tabelle in der Kreisliga B 3 bringen will. „Wir ziehen im Training dran.“ Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Alle vier Rückrundenspiele wurden gewonnen. Dabei war die Vorbereitung „unterirdisch“. „Wir hatten viel mit Corona zu tun“, nennt Fliegen einen Grund. Doch als es losging, war die Mannschaft da. 3:2 hieß es zum Auftakt gegen den Lokalrivalen und Tabellenzweiten Würm-Lindern II.

Bei Oberbruch II gelang ein 4:1-Erfolg. Schiefzugehen drohte es beim VfL Übach-Boscheln. Nach 60 Minuten lag der SV auf der Asche mit 0:2 zurück. Fliegen stellte um, Jens Ohler spielte mit zwei Toren zum Ausgleich eine entscheidende Rolle. Brachelen schaffte auch das Siegtor zum 3:2. Als „Endspiel um Platz zwei“ hatte der Trainer die Partie am Ostermontag beim FSV Geilenkirchen ausgerufen. Das wurde mit 2:1 gewonnen. Daniel Fliegen hatte sich vorab einige Gedanken gemacht. So spielte Marcel Grüttner erstmals in der Dreierkette hinten rechts, „denn Geilenkirchen hat schnelle Stürmer“. Justin Birkenheuer sollte im linken Mittelfeld die starke rechte Seite des FSV bremsen. Die Brachelener legten früh die 2:0-Führung vor. Ein Elfmeter brachte Geilenkirchen 20 Minuten vor Schluss heran. „Max Leuner hat auch einen Sahnetag erwischt“, lobte Fliegen seinen Torwart. Geilenkirchens sehr junge Mannschaft hätte dann nicht mehr die Ideen gehabt, um Brachelen noch den Sieg zu entreißen. Auf dieser Schiene will der SV weitermachen.

Der SC Selfkant II und der VfR Übach-Palenberg sind die nächsten beiden Gegner. Da hat der Trainer die volle Punktausbeute eingeplant. „Wir spielen nicht den besten Fußball, aber vor der kämpferischen Leistung muss man den Hut ziehen“, sagt Daniel Fliegen, der sehr stolz auf sein Team ist. So steckte die Mannschaft auch den Muskelfaserriss eines Spielers weg. Schwer verletzt hatte sich auch Patrick Schiefke im Testspiel gegen Kraudorf-Süggerath. Daniel Fliegen steht vor „sieben schönen Endspielen mit der Mannschaft“. Da könnten die Spieler zeigen, was in ihnen steckt. „Die Mannschaft lebt“, weiß der Trainer, der das Optimum herausholen möchte. „Ohne Bauchem wäre es richtig spannend“, ist dem Trainer bewusst, dass keiner an die Ausnahmemannschaft der Staffel herankommt. Ende Mai müssen die Brachelener nach Bauchem. Daniel Fliegen geht davon aus, dass der Tabellenführer dann „durch“ ist. „Für uns ist es ein Bonusspiel.“ Nach der guten Leistung am Ostermontag hatte Fliegen dem Team am Dienstag trainingsfrei gegeben und am Donnerstag eine lockere Einheit absolviert. Man denke von Spiel zu Spiel.

Den großen Abschied wird es für den Trainer dann bei der gemeinsamen Mannschaftstour im Juni nach Mallorca geben. Aufhören wollen am Ende der Saison auch drei Spieler. Einer von ihnen ist Allrounder Sergej Geilenkirchen. „Er hat schon in der Dreierkette, auf der Sechserposition, vorne und im zentralen Mittelfeld gespielt“, so Fliegen. Was für den Trainer in der neuen Saison kommt, weiß er noch nicht. Es gebe Anfragen. Er könnte sich aber auch vorstellen, mal ein Jahr Pause zu machen, den Akku wieder aufzuladen und sich sonntags ohne irgendwelche Verpflichtungen Spiele anzusehen. „Ich bin jetzt zehn Jahre am Stück Trainer“, sagt Daniel Fliegen.

(sie)