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So breitet sich das Coronavirus im Kreis Heinsberg aus

Mehr Corona-Patienten im Krankenhaus : Erste Omikron-Fälle im Kreis Heinsberg

Im Kreis Heinsberg sind die ersten Fälle der Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern steigt.

Die hochansteckende Virus-Variante Omikron hat den Kreis Heinsberg erreicht. Das meldete ein Sprecher des Kreises am Dienstagmorgen. Nachdem Omikron Anfang Dezember erstmals in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen wurde, gebe es derzeit drei Fälle im Kreis Heinsberg.

Laut einer Pressemitteilung habe das Gesundheitsamt bei den betroffenen Personen Quarantänemaßnahmen angeordnet und sei mit den Kontaktpersonen der Infizierten  im engen Austausch. Weitere Tests würden durchgeführt.

Insgesamt stuft der Kreis die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Neuinfektionen weiterhin als „hoch“ ein. Die 7-Tage-Inzidenz liegt am Dienstag laut Robert Koch-Institut bei 303,8. Laut der Leiterin des Gesundheitsamts, Heidrun Schößler, konzentrieren sich die Mitarbeiter derzeit auf infizierte Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. So sollen weitere Ausbrüche in Kindertagesstätten und Schulen verhindert und infizierte Familienangehörige möglichst früh identifiziert werden.

Der Kreis Heinsberg meldete am Dienstag außerdem einen größeren Ausbruch im Evangelischen Altenzentrum Hückelhoven, wo es mehrere positive Tests bei Bewohnern und Mitarbeitern gegeben habe. Eine genaue Zahl wurde nicht genannt. Als Konsequenz lässt das Altenzentrum derzeit keine Besucher zu.

Die Lage in den Krankenhäusern des Kreises ist laut Schößler „angespannt, aber noch zu bewältigen.“ Auch im Kreis Heinsberg würde die Zahl der zu behandelnden Covid-19-Patienten wieder zunehmen. Aktuell belegen Corona-Patienten 22 Prozent der Intensivbetten des Kreises. Neun Personen müssen intensivmedizinisch behandelt werden, fünf davon werden aktuell beatmet.

In den drei Krankenhäusern in Erkelenz, Heinsberg und Geilenkirchen gelten seit dem 6. Dezember aufgrund gesetzlicher Vorgaben neue Besucherregelungen. Demnach dürfen Besucher jetzt nur noch die Kliniken betreten, wenn sie getestet sind. Der Nachweis eines negativen Antigen-Schnelltests darf nicht älter als 24 Stunden sein, PCR-Tests dürfen höchstens 48 Stunden zurückliegen. Dabei ist unerheblich, ob der Besucher ungeimpft, geimpft oder genesen ist.

Aufgrund der weiterhin angespannten Corona-Lage appellierte Schößler an die Bürger des Kreises Heinsberg, die Zahl ihrer Sozialkontakte in den nächsten Wochen weiter einzuschränken.

Schößler rief zudem zur Auffrischungsimpfung auf. Der Kreis Heinsberg hat in Erkelenz, Gangelt, Geilenkirchen, Heinsberg und Hückelhoven ein dezentrales Impfangebot zur Unterstützung des Impfgeschehens eingerichtet. Eine vorherige Anmeldung online über das Portal Doctolib auf der Homepage des Kreises unter dem Stichwort „Corona-Impfung“ ist für die Planung zwingend erforderlich. Dort werden regelmäßig neue Termine freigeschaltet, sobald dem Kreis Heinsberg Impfstoff von Land und Bund zur Verfügung gestellt wird.

(red)