Azubimesse in Erkelenz : „Positives Signal an Unternehmen und Schulen“
Erkelenz Der Bedarf an Ausbildungsplätzen und Auszubildenden ist gleichermaßen hoch, man muss beide nur zusammenbringen. Dies tut die Stadt Erkelenz seit einigen Jahren mit der Azubimesse in der Stadthalle.
Dort präsentieren sich ausbildende Unternehmen, Behörden und Institutionen wie der Zoll oder die Polizei den zukünftigen Azubis. Auch von den Schulen wird das Angebot normalerweise gerne angenommen. Geplant war die elfte Azubimesse in Erkelenz für den 28. Mai, doch bekanntermaßen machte Covid-19 fast der gesamten Planung für 2020 einen Strich durch die Rechnung. Dies sahen die Organisatoren jedoch nicht ein und planten eine Azubimesse nach den derzeitigen Hygienemaßstäben.
„Es fehlt den Unternehmen aufgrund der besonderen Situation selbst für dieses Jahr teilweise der Nachwuchs – und viele Jugendliche haben auch noch keine Ausbildungsstelle“, erklärte Sandra Schürger von der Wirtschaftsförderung der Stadt Erkelenz. Daher sei es notwendig gewesen, die Messe stattfinden zu lassen.
Mit einem ausgefeilten Hygienekonzept bot sie nach Anmeldung durch die Schulen einen effektiven Rundgang mit der Möglichkeit, persönlich Kontakt zu den Unternehmen aufzunehmen. Gruppenweise wurde ab 9 Uhr Einlass in die Halle gewährt. Ein individueller Besuch war zudem nachmittags auch ohne Anmeldung für Interessierte möglich, so lange die zulässige Besucherkapazität dies erlaubte. „Dass sich alle Aussteller und Besucher sicher fühlen, hat für uns oberste Priorität“, sagte Schürger.
Am Eingang wurden die Besucher von Nicolas Perez empfangen. Der Auszubildende im Erkelenzer Schwimmbad gab Hygienetipps und erläuterte die Richtung. Denn drinnen ging es im Einbahnstraßen-System durch die Halle. Obwohl die Zahl der teilnehmenden Unternehmen wegen der Umstände geringer war als im Vorjahr, zeigten sich Aussteller und Besucher zufrieden.
„Die Besucher hatten mehr Zeit für ihre Fragen und waren gut vorbereitet“, berichtete Hauptkommissarin Nina Matzerath, die mit ihrem Kollegen Erik Dohmen für eine Ausbildung bei der Polizei warb. Beide waren von der Nachhaltigkeit der Veranstaltung überzeugt. „Ich erkenne später bei der Ausbildung manches Gesicht wieder“, sagte Dohmen.
Bei rund 30 teilnehmenden Unternehmen können sich die jungen Besucher und Besucherinnen über ihre Zukunftsmöglichkeiten informieren. Dass das Angebot trotz der schwierigen Bedingungen ermöglicht wurde, erklärte Bürgermeister Jansen auf Nachfrage. „Es war der Stadt Erkelenz in diesem Jahr besonders wichtig, mit der Messe ein positives Signal an die Unternehmen und die Schulen zu senden“, betonte er.
„Die Bewerbungsmodalitäten waren und sind unter Corona nicht einfach, und nach wie vor gibt es auf beiden Seiten auch kurzfristigen Bedarf.“ In diesem Bereich Unterstützung zu bieten, sei eine der Kernaufgaben der Stadt. „Der Fortbestand der Unternehmen in der Region ist für Erkelenz genauso wichtig wie die gute Versorgung unserer Schülerinnen und Schüler mit qualifizierten Ausbildungsplätzen.“