1. Lokales
  2. Heinsberg

Polizei will mit Aktion Menschen sensibilisieren

Mahnmal : Ein weißes Kreuz als Zeichen des Mitgefühls

Die Kreispolizeibehörde Heinsberg hat erneut „Weiße Kreuze“ an Unfallstellen im Kreisgebiet aufgestellt. Die etwa einen Meter großen Kreuze sollen als Zeichen des Mitgefühls und als Mahnmal daran erinnern, dass an diesen Stellen Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind.

In den letzten anderthalb Jahren haben fünfzehn Menschen auf den Straßen im Kreis Heinsberg ihr Leben verloren. Zehn waren es im Jahr 2019 und bisher fünf starben im Jahr 2020 bei Unfällen.

Bereits vor einigen Jahren hat die Kreispolizeibehörde deshalb das Projekt „Weiße Kreuze“ ins Leben gerufen. Unter Einbindung der Angehörigen und mit deren Einverständnis wird vor Ort an die Verunfallten erinnert.

Eine kleine Gruppe engagierter Personen um Rene Stegemann stellt die Kreuze zur Verfügung und übernimmt Patenschaften für diese. Schirmherr des Projekts ist Landrat Stephan Pusch.

Ohne viele Worte

Die Aktion soll ohne viele Worte sensibilisieren und zum Nachdenken anregen. Sie ist neben Kontrollen, Schwerpunkteinsätzen und dem „Crash Kurs“, der Jugendliche mit Unfällen und deren Folgen konfrontiert, ein weiterer Baustein der Präventionsarbeit der Polizei.

Insgesamt wurden im Kreisgebiet bislang 30 „Weiße Kreuze“ aufgestellt. Darunter die fünf Kreuze, die nun an Unfallstellen in Geilenkirchen, Gangelt und Wegberg hinzugekommen sind. An diesen Orten verloren Menschen im Alter zwischen 19 und 79 Jahren als Radfahrer, Motorradfahrer oder Autofahrer ihr Leben.

„Es kann jeden treffen“, sagt ein Polizeisprecher. Deshalb bittet die Polizei im Straßenverkehr – gerade in der dunklen Jahreszeit – um erhöhte Aufmerksamkeit und angepasste Fahr- und Verhaltensweise.