1. Lokales
  2. Heinsberg

Treffpunkt in Hückelhoven: Pläne für das Quartierszentrum Friedrichplatz nehmen Formen an

Treffpunkt in Hückelhoven : Pläne für das Quartierszentrum Friedrichplatz nehmen Formen an

Das Geld ist da, jetzt kann die Politik noch ein Wörtchen mitreden, wie das neue Quartierszentrum am Friedrichplatz in Hückelhoven aussehen soll. Diskutiert wurde, wie in jeder Ehe, über die Küche.

Er ist grau, elegant und mit viel Glas versehen, der Anbau, der sich an das rote, historische Backsteingebäude am Friedrichplatz anschmiegen soll. Das Architekturbüro Schmitz hat jetzt in einer gemeinsamen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses und des Ausschusses für Soziales, Senioren und Integration den ersten Entwurf des Quartierszentrums am Friedrichplatz vorgestellt.

Das Quartierszentrum ist Teil des integrierten Handlungskonzeptes für das Quartier Sophia Jacoba, für das bereits eine Förderung in Höhe von 2,6 Millionen Euro vom Land bereitgestellt wurde. Von der Städtebauförderung fließen weitere 1.584.000 Euro in das Quartierszentrum.

Der Friedrichsplatz ist ein Ort der Begegnung, ein Treffpunkt, wo viele zusammenkommen, die Kunden der Tafel ebenso wie Geflüchtete, Menschen mit Migrationshintergrund und die Menschen im Quartier. Hier bietet Pax Christi Nachhilfe an und der Stadtsportverband sein Programm und auch die Ehrenamtler von „Hückelhoven hilft“ haben dort ihren Platz. Und sie sollen noch mehr bekommen, unter anderem durch das Café Trixi, das das Zentrum zum Platz hin öffnen soll.

Der denkmalgeschützte Altbau werde ganz vorsichtig, äußerlich eher weniger, dafür innerlich umso mehr, umgestaltet, erklärte Architektin Inge Schmitz, deren Büro unter anderem das Haus Lennartz in Heinsberg umgestaltet hat, in dem heute das Begas Haus und das Café Samocca untergebracht sind. Der Backsteinbau in Hückelhoven soll barrierefrei gestaltet werden mit ebenerdigen Eingängen und einem zentral platzierten Aufzug.

Das historische Ensemble, das zum einen Teil in den 20er Jahren und zum anderen Teil in den 50er Jahren entstand, bekommt von hinten, also von Millich aus gesehen, einen Anbau mit einem Veranstaltungssaal, einer Küche, einem Büro, einem multifunktionalen Raum.

Es ergibt sich bei der Verbindung von altem und neuem Gebäude ein geschützter Innenhof, der vom Café Trixi aus mitgenutzt werden kann. Er wirkt wie eine kleine grüne Oase im Inneren mit Spielgelegenheit für Kinder. Das gläserne Foyer hat eine Größe, die es auch erlaubt, dort kleinere Veranstaltungen oder Ausstellungen stattfinden zu lassen.

Die Frage „Wohin mit den Autos?“ ist eine gute und konnte von Architekt Maximilian Schmitz bisher noch nicht geklärt werden. Es sei aber auch Aufgabe der Stadt, genügend Parkraum zur Verfügung zu stellen, erklärte der Zweite Beigeordnete Achim Orthmanns. Die Frage werde aber zeitnah beantwortet, zur Abstimmung wurde jetzt lediglich der erste Entwurf der Planung vorgelegt.

Und die Hände hätten sich gewiss schneller zur einstimmigen Zustimmung gehoben, wenn da nicht die Sache mit der Küche gewesen wäre. Dass Grau ein Zeichen von Modernität ist und mit dem Rot der Backsteine harmonieren kann, sahen zwar nicht alle so, aber dass die Küche in einer Größe von 19,4 Quadratmetern zu klein ist, um dort Kurse anzubieten, meinten dann doch viele.

Also doch 24 Quadratmeter und dafür ein kleinerer Lagerraum? Viel Diskussionspotential für einen Bauausschuss. Noch ist der Bauplan da flexibel, sagte Maximilian Schmitz. Die Frage wird ein andermal geklärt, der Entwurf wurde angenommen.