Kontrolle der Bundespolizei : Mit 1600 Gramm Marihuana und 8000 Euro Bargeld über die Grenze
Selfkant Mit jeder Menge Bargeld, einer mit Marihuana gefüllten Tasche und Ausreden fahren zwei Männer über die deutsch-niederländische Grenze. In Tüddern werden sie kontrolliert – und festgenommen.
8000 Euro in der Jackentasche? Die seien trotz Arbeitslosigkeit erspart. Eine Tasche voller Marihuana im Kofferraum? Das Auto sei zuvor verliehen worden. Neben Drogen und Bargeld warteten die beiden Männer, die von der Bundespolizei kontrolliert wurden, auch mit offensichtlich fadenscheinigen Begründungen auf.
Der Reihe nach: Beamten der Bundespolizei fiel am Sonntag bei Selfkant-Tüddern laut Polizeibericht ein Auto auf, das aus den Niederlanden eingereist war. Kurz darauf hielten sie den Wagen an. Den Angaben nach kam ihnen bei der Kontrolle ein süßlicher Geruch aus dem Fahrzeuginneren entgegen.
Die beiden Insassen, der 25-jährige Fahrer und sein 54-jähriger Beifahrer, hätten die Herkunft des Geruchs nicht erklären können. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Polizisten des Rätsels Lösung: Rund 1580 Gramm Marihuana, verpackt in einer Tasche und verstaut im Kofferraum, hatten den Duft versprüht.
„Der Fahrer gab an, dass er sein Fahrzeug am Tag zuvor an einen Bekannten verliehen hätte. Den Namen des Bekannten und Verwendungszweck blieb er den Beamten schuldig“, heißt es zum angeblichen Unwissen des 25-Jährigen im Bericht.
Neben den Betäubungsmitteln fanden die Ermittler in der Jacke des Beifahrers 8000 Euro Bargeld. Auch hierzu gab es laut Polizei eine Begründung vom Verdächtigen: „Zur Herkunft gab der Beifahrer an, dass er trotz Arbeitslosigkeit dieses Geld gespart hätte.“
Weder der 25-Jährige noch der 54-Jährige konnte die Beamten überzeugen. Beide seien noch vor Ort festgenommen und zuständigkeitshalber der Zollfahndung des Bereitschaftsdienstes Köln übergeben worden.
Am Montag verhängte ein Haftrichter am Amtsgericht Geilenkirchen Untersuchungshaft gegen die zwei.