Erkelenz : Michael Druyen bald Kaplan in Heinsberg
Erkelenz Michael Druyen hat seine „Lehrjahre“ als Geistlicher in Erkelenz hinter sich. Vor einer Woche wurde er im Hohen Dom zu Aachen von Bischof Dr. Helmut Dieser zum Priester geweiht. Seine Priesterlaufbahn beginnt in der ersten Gemeinde, in der er als Kaplan arbeiten wird. Wohin es gehen wird, weiß Druyen seit rund einer Woche.
Beim Empfang im Pfarrzentrum, zu dem die Gemeinde am Sonntag nach seiner Nachprimiz eingeladen hatte, lüftete er das Geheimnis. Es geht nicht weit weg für die erste Priesterstelle, genauer nach Heinsberg. Dort tritt er am 1. September seinen Dienst an. Bis dahin wird er noch in Erkelenz wohnen und tätig sein. Die Mitglieder der Erkelenzer Gemeinde nutzten die Gelegenheit, um dem jungen Geistlichen zu danken und zu gratulieren. Unter den Gratulanten waren auch die stellvertretende Bürgermeisterin Astrid Wolters und eine Abordnung der Erkelenzer Schützenbruderschaft „Unsere Lieben Frau“.
Vom Rat der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) bekam er ein Priestermessgewand geschenkt und Kantor Stefan Emanuel Knauer und der Kirchenchor überraschten ihn mit dem dreistimmigen Kanon „Lobet und preiset ihr Völker den Herren“. Als ersten Berufswunsch hat er in der Grundschule „Priester“ angegeben, sagte Druyen am Rande des Empfangs. Später seien die Berufswünsche „normaler“ geworden für Jungs: Astronaut, Elektriker oder Rennfahrer. Nach der Schule absolvierte er zuerst eine Ausbildung zum Mechatroniker und später ein Studium der Elektrotechnik an der RWTH Aachen. „Dann habe ich die Berufung gespürt“, erinnerte er sich. „Eine Alternative gab es nicht.“
Es folgte ein philosophisch-theologisches Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und an der Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt. Im August 2016 begann seine Zeit in der Kirchengemeinde Christkönig, die am 19. Mai mit der Priesterweihe im Hohen Dom zu Aachen gekrönt wurde. Seine Primiz, also die erste Heilige Messe als Kaplan, feierte er am Pfingstmontag in seiner Heimatgemeinde Kempen in der Probsteikirche.
„Heimat soll Heimat bleiben“
Die Nachprimiz in seiner zweiten Heimatgemeinde Erkelenz fand am Sonntag in der gut besuchten Pfarrkirche St. Lambertus statt. Im Vorfeld war spekuliert worden, ob Druyen in seine Kempener Heimatgemeinde zurückkehren würde. Er selbst habe diese Option nicht in Betracht gezogen. „Heimat soll Heimat bleiben“, betonte er. Es sei der Ort seiner Kindheit und Jugend, den er sich bewahren wolle. Wo genau er in Heinsberg zum Einsatz kommen wird, müsse noch geklärt werden, erklärte er. Das werde sich in den kommenden Wochen klären.
In Erkelenz wird man sich daran gewöhnen müssen, dass die Tage mit Kaplan Druyen nach dem Sommer gezählt sein werden. Daher nutzten viele Gemeindemitglieder die Gelegenheit, sich persönlich von ihm zu verabschieden.