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Projekt von Lebenshilfe und DeinWerk: Mehr Nachhaltigkeit mit Mehrweg-Kaffeebechern

Projekt von Lebenshilfe und DeinWerk : Mehr Nachhaltigkeit mit Mehrweg-Kaffeebechern

Es ist ein weiterer Baustein für mehr Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ressourcenschonung: Lebenshilfe, DeinWerk und Partner setzen nun auf Mehrweg-Kaffeebecher.

Die Idee, Kaffee nicht mehr im Einweg- sondern im Mehrwegbecher anzubieten, kursiert bei der Lebenshilfe und bei der DeinWerk gGmbH in Heinsberg-Oberbruch schon lange. Thorsten Manguay, Leiter Arbeit und Technik bei DeinWerk, hatte zunächst die Vision, zusammen mit einer Kommune die Gastronomie auf einen nachhaltigen Einwegbecher umzustellen. Das gelang im ersten Schritt nicht. Nun jedoch haben Lebenshilfe und DeinWerk entschieden, einen Kaffeebecher im Mehrwegsystem zunächst in ihrer eigenen Gastronomie einzuführen und so mit gutem Beispiel voranzugehen.

Zugleich hoffen beide Einrichtungen jetzt jedoch schnell auf weitere Partner in diesem System. Mit dem Museumscafé Samocca, dem Café der Begegnung in Heinsberg sowie dem Café Lesbar im Lebenshilfe-Center in Oberbruch bietet die Lebenshilfe drei Verkaufsstellen für Kaffee, drei weitere unterhält DeinWerk in den Kantinen im Heinsberger Kreishaus sowie im Finanzamt und beim Unternehmen Wirth in Erkelenz.

An allen sechs Standorten gibt es den Kaffee jetzt ab sofort im recyclingfähigen Mehrwegbecher mit Deckel. Beide sind schwarz und tragen die Aufdrucke der Lebenshilfe-Einrichtungen oder das Logo von DeinWerk.

 Mehrweg-Kaffeebecher sollen schon bald Einzug in mehr Gastronomiebetriebe im Kreis Heinsberg halten, so die Hoffnung von Lebenshilfe und DeinWerk.
Mehrweg-Kaffeebecher sollen schon bald Einzug in mehr Gastronomiebetriebe im Kreis Heinsberg halten, so die Hoffnung von Lebenshilfe und DeinWerk. Foto: Anna Petra Thomas

Gemeinsam mit Landrat Stephan Pusch, der für diese neue Nachhaltigkeitsinitiative quasi im eigenen Haus viel Lob fand, stellten Vertreter von Lebenshilfe und DeinWerk das neue Projekt in der Kantine des Kreishauses vor. Wie Thorsten Maguay und Projektkoordinator Dennis Viola erläuterten, handelt es sich bei dem sogenannten ÖkoCup um einen in Berlin produzierten, hochwertigen und langlebigen Kunststoffbecher, der frei vom Weichmacher Bisphenol A (BPA) ist, ebenso kein Melaninharz oder andere giftige Stoffe enthält, die bei Heißgetränken ansonsten austreten könnten.

„Die Mehrwegbecher werden in Berlin produziert und stammen aus kontrollierten Grundstoffen von Anbietern innerhalb der EU“, versicherte Viola. Und sie würden auch mit so wenig Verpackungsmaterial wie nötig, vor allem ohne Folienverpackung CO2-neutral in Oberbruch angeliefert.

Bis zu 1000 Spülmaschinen-Durchgänge hält ein Becher nach Angaben des Herstellers problemlos aus. Und nach Ablauf der Nutzungsdauer stellt der Hersteller in einem Recycling-Prozess aus dem gewonnenen Material wieder neue Becher her, mit einem Recyclinganteil von bis zu 100 Prozent, wie er berichtet.

Für ein Pfand von Euro 2,50 ist der Becher ab sofort bei allen Einrichtungen von Lebenshilfe und DeinWerk erhältlich und kann in jedem anderen Standort wieder eingetauscht oder auch zurückgegeben werden. „Es läuft an, aber es muss sich noch weiter herumsprechen“, freut sich auch Heinz Küppers im Museumscafé Samocca über mehr Nachhaltigkeit im Außer-Haus-Geschäft. Ausgebaut werden soll dieses künftig noch mit Mehrwegschüsseln namens „ÖkoBowl“.

Für den Landrat sind es viele kleine Bausteine wie diese, die dabei helfen, die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. „Man muss nur die handelnden Akteure zusammenbringen“, sagte er. Dabei helfe im Kreishaus derzeit ein Kernteam, denn im Rahmen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ ist der Kreis eine der Modellkommunen.