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Nach Automatensprengungen: Kreissparkasse schließt Standorte Dremmen und Wegberg-Beeck

Nach Automatensprengungen : Kreissparkasse schließt Standorte Dremmen und Wegberg-Beeck

Nach der jüngsten Automatensprengung schließt die Kreissparkasse ihre Filialen in Dremmen und Wegberg-Beeck. In Ratheim und Gerderath hingegen wird demnächst wieder geöffnet.

In den letzten Monaten hat die Zahl der Angriffe auf Geldautomaten in der Region wieder stark zugenommen. Allein die Kreissparkasse Heinsberg verzeichnete seit Jahreswechsel fünf solcher Taten. In zwei Fällen konnte die Kombination verschiedener Sicherheitsmaßnahmen die eigentliche Sprengung verhindern. In den anderen Fällen haben die Täter rund um den Jahreswechsel die Filialen Ratheim und Gerderath sowie zu Beginn dieser Woche die Filiale in Wegberg-Beeck verwüstet hinterlassen.

„Wir haben die Gefährdungsanalyse unserer Standorte im Austausch mit den Behörden fortgeführt und die Möglichkeiten geprüft, das bereits hohe Sicherheitsniveau unserer Geldautomaten weiter zu erhöhen“, sagt KSK-Vorstandsvorsitzender Thomas Giessing. Der Fokus liege darauf, die Tat schon im Vorfeld zu verhindern, da die Gefahr, dass Menschen verletzt werden könnten, bei einer Sprengung immens sei. Zudem sei im Falle einer Sprengung mit einer monatelangen Schließung von standorten zu rechnen.

Diese Gefahr sieht der Vorstand der Kreissparkasse Heinsberg auch am Standort Dremmen, so dass die Filiale aktuell durch einen Wachdienst geschützt wird. „Es gibt allerdings keine Möglichkeiten, zum Beispiel durch bauliche Maßnahmen, den Geldautomaten und damit das Gebäude der Filiale Dremmen effektiv vor einem Angriff zu schützen“, erläutert Thomas Giessing. Darum wird die Filiale ab dem 8. Juni 2023 geschlossen.

Ebenfalls wird die Kreissparkasse Heinsberg den Standort in Wegberg-Beeck nicht wieder eröffnen, nachdem die dortige Filiale Anfang der Woche gesprengt worden war.

Die betroffenen Kundinnen und Kunden der beiden Filialen werden schriftlich über die Schließung informiert und auf die Möglichkeiten hingewiesen, die nächstgelegene Filiale oder die Online-Angebote oder das Service Center zu nutzen. „Das Schließen eines Standortes ist sicher die Ultima Ratio, aber alternativlos, wenn keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden können, um eine Sprengung und damit die Gefährdung unbeteiligter Dritter zu verhindern.“

Dem Vorwurf, dass Kreditinstitute die Geldautomatensprengungen als Vorwand nutzen, um sich aus der flächendeckenden Bargeldversorgung zurückzuziehen oder das Filialnetz auszudünnen, entgegnet Thomas Giessing: „Auch wenn wir in den letzten Jahren festgestellt haben, dass die Kundinnen und Kunden immer seltener in die Filialen kommen und vermehrt auf anderen Wegen ihre Finanzdienstleistungen abwickeln, gehören Filialen als fester Bestandteil zu unserem Angebot. Wir freuen uns daher, dass wir am 12. Juni 2023 unsere Filialen in Gerderath und Ratheim nach den Sprengungen zum Jahreswechsel wieder öffnen können.“

(red)