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Hilfe beim Wiederaufbau: Kreis Heinsberg plant Partnerschaft mit Stadt in der Ukraine

Hilfe beim Wiederaufbau : Kreis Heinsberg plant Partnerschaft mit Stadt in der Ukraine

Ein Zeichen für Zusammenhalt: Auf Wunsch der Fraktionen erarbeitet die Verwaltung einen Vorschlag, wie eine Partnerschaft mit der Ukraine aussehen kann.

Der Kreis Heinsberg strebt eine Städtepartnerschaft mit einer Stadt in der Ukraine an. Einem entsprechenden Antrag von CDU, SPD, Grünen, FDP und Freien Wählern wurde im Kreistag zugestimmt. Alternativ wird auch von einer Partnerschaft mit einem Rajon, der vergleichbar ist mit einem deutschen Landkreis, oder einem der 24 Oblaste, also einer Region, gesprochen.

Die Verwaltung soll nun einen entsprechenden Vorschlag erarbeiten. Ziel ist, dass die Partnerschaft auch nach den Kriegshandlungen fortgesetzt und gepflegt wird. „Nach Ende der Kriegshandlungen wird das ukrainische Volk dringend auf jede Hilfeleistung zum Wiederaufbau angewiesen sein“, heißt es in dem Antrag.

Mit der Städtepartnerschaft möchten die Fraktionen ein Zeichen für Zusammenhalt setzen. Denn nach den Angriffen der russischen Armee auf die Versorgungsinfrastruktur der Zivilbevölkerung sei ein großer Teil der überlebenswichtigen Versorgungseinrichtungen in Gänze oder teilweise zerstört, so dass im Winter eine humanitäre Katastrophe droht. Die Ukraine benötige daher jetzt eine möglichst schnelle Unterstützung seitens der Bundesrepublik, insbesondere technische Hilfen zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur.

Ferner gilt es, den eingeschlagenen Weg der Unterstützung und Aufnahme der geflohenen Menschen konsequent fortzusetzen. Dabei stehe nicht zwingend die materielle Hilfe im Vordergrund, gefragt seien auch Vernetzungen für schnelle verwaltungstechnische Unterstützung und Austausch von Expertenwissen oder die Überlassung hier vor Ort nicht mehr benötigter Fahrzeuge, Maschinen, Ersatzteile oder sonstiger Güter.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der ukrainische Präsident Selenskyj hatten bereits bei einem Treffen in Kiew im Oktober vergangenen Jahres kommunale Gebietskörperschaften dazu aufgerufen, neue Partnerschaften aufzubauen.