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Waldfeucht-Braunsrath: Konzertabend des Musikcorps Braunsrath: Festhalle wird zur Partyzone

Waldfeucht-Braunsrath : Konzertabend des Musikcorps Braunsrath: Festhalle wird zur Partyzone

Um es vorweg zu nehmen: Dieser Konzertabend des Musikcorps Braunsrath in der Festhalle war eine Klasse für sich, ja, das Orchester, die Band „Fräuleinwunder Plus“ sowie die Sängerinnen und Sänger aus der Heinsberger Region musizierten unter der Gesamtleitung von Steven Walker in einer anderen Liga.

Der mitreißende Gute-Laune-Faktor war einfach zu hoch, um sich dem Groove zu entziehen. Mit Rock, Pop und Big-Band-Sounds wurde allerfeinste Musik am Puls der Zeit serviert. Die Titelauswahl, die Arrangements, der Sound und die Technik waren fantastisch, und es machte einfach richtig Spaß, zuzuhören. Perfektes Zusammenspiel im großen Blasorchester mit Band, Stimmen und Technik wurden zu einem Klang- und Hörerlebnis, wie man es beim Musikcorps Braunsrath noch nie gehört hat.

„Spring Xperience“ war das etwas andere und zu Begeisterungsstürmen hinreißende Frühjahrskonzert. Die Festivalstimmung wurde durch eine nicht überzogene und ausgeklügelte Lichtshow verstärkt. Der Tontechnik gelang es zudem, Orchester, Gesang, Drums, Percussion und E-Instrumente hervorragend passend zu mischen.

Das Programm aber war nicht zuletzt aufgrund der Sängerinnen und „Jugend musiziert“-Teilnehmer der Jugendmusikschule Heinsberg, Julia Haag und Marie Randerath, hochklassig. Auch Songwriter Markus Bartz, der Frontmann der Band „Zero Gravitation“, Marc Mevißen, und „The Voice Kids“-Teilnehmer Christian Scheuß sorgten für ganz viel Abwechslung und boten einen Querschnitt durch die Rock- und Popgeschichte. Dazu hatte sich das Musikcorps Braunsrath noch instrumental verstärkt mit der Band „Fräuleinwunder Plus“ — an der E-Gitarre Jörg Hartig, am Keyboard Frank Ollertz, am E-Bass Arno Schmitz und am Schlagzeug Alex Wiese.

Mit dem Titel „Earth Wind & Fire“ begann das Musikcorps Braunsrath, und sofort sprang der Funke auf die Zuhörer über. Solistisch überzeugten Marc Mevißen mit den Songs „Broken Wings“ und „Feeling Good“, Marie Randerath mit „Like the way I do“ und „Fields of Gold“, Julia Haag mit „Castle on the Hill“, Christian Scheuß mit „For he longest Time“ und Markus Bartz mit „Something about you“. Das Blasorchester spielte Medleys in tollem Sound von Coldplay und Deep Purple. Solistisch glänzten mit dem Flügelhorn Thimo Sturmann bei Stevie Wonder-Songs und mit dem Sopransaxofon Heinz Busch bei „Englishman in New York“ von Sting. Gänsehautfeeling dann bei John Miles‘ „Music“ mit den tollen Stimmen von Markus Bartz und Christian Scheuß.

Es ging von einem Höhepunkt zum nächsten. Beim „Mixtape“ mit den Solisten Robert Schmitz, Thimo Sturmann, Klemens Küppers und Markus Bartz, beim „Up where we belong“ mit Heinz Busch am Sopransax und dem Gesang von Marie Randerath und Mark Mevißen. Lässig und doch hochkonzentriert „steuerte“ Dirigent Steven Walker vor seinem gut eingespielten Orchester. Er hielt die Fäden fest in der Hand. Beim MCB spürte man die Begeisterung: Es ist einfach mal etwas anderes — und es macht sichtlich Spaß, mit tollen Musikern, super Arrangements und einer perfekten Technik Freude zu bereiten.

Und immer wieder gab es Chorusse mit der E-Gitarre, dem Saxofon, der Posaune oder den Drums. Das Publikum war in Bewegung, es gab Szenenapplaus, die Halle rockte.

Ein Highlight war dann der Auftritt des Braunsrather Sängers und Songschreibers Markus Bartz. Sein eigener Titel „Schau nicht weg“ wurde von Steven Walker für großes Orchester arrangiert und so gefühlvoll und klangintensiv präsentiert, dass die Begeisterung in der Festhalle überschwänglich war. Zwei Songs — „Closer“ mit Julia Haag und Christian Scheuß und „Independent Woman“ mit Marie Randerath und Julia Haag — heizten die Stimmung zusätzlich an.

Das Konzertende leitete das Musikcorps Braunsrath mit „Birdland“ und zwei Solisten — Thimo Sturmann (Trompete) und Harald Busch (Tenorsaxofon) — ein, bevor dann im Finale alle mit „1999“ den Saal endgültig zum Überkochen brachten. Den begeisterten Applaus hatten sich alle Akteure redlich verdient.