„Gute Geschäfte“ : Guter Tausch: Baumaterial gegen Mittagessen
Kreis Heinsberg Nach ihrem Start Ende vergangenen Jahres kann die neue Initiative „Gute Geschäfte im Kreis Heinsberg“ jetzt erste Erfolge vermelden. Rund 60 potenzielle Partner, 30 Unternehmen und 30 gemeinnützige Organisationen, Initiativen und Vereine, trafen sich in der Heinsberger Kreissparkasse, um erste Vereinbarungen abzuschließen, bei denen ganz bewusst kein Geld fließen wird, sondern bei denen es allein um Vorteile durch Wissen, Zeit oder Sachleistungen geht.
Auch das Handeln der Kreissparkasse sei am Gemeinwohl orientiert, erklärte Filialdirektor Hans-Werner Klems als Hausherr. Daher habe man dem ersten Marktplatz der Initiative „Gute Geschäfte im Kreis Heinsberg“ gerne ein Dach geboten. Lothar Terodde, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands, stellte noch einmal das Team aus fünf gemeinnützigen Organisationen und der Stadt Hückelhoven vor. Aufgegriffen hat es eine Idee, die bereits 2006 durch die Bertelsmann-Stiftung aus den Niederlanden nach Deutschland übertragen wurde und die hier inzwischen von rund 100 Kommunen umgesetzt wird.
„Ich glaube, daraus wird etwas sehr, sehr Fruchtbares entstehen“, lobte Schirmherr Wolfgang Mainz, Präsident der Industrie- und Handelskammer Aachen, die Initiative. Er begrüßte auch die Botschafter, zu denen Landrat Stephan Pusch und der Superintendent des Kirchenkreises Jülich, Jens Sannig, gehören. Und er dankte Angela Mirbach und Ira Stormanns, zwei Mitarbeiterinnen des Orga-Teams.
Danach machten sich die Makler in ihren „Gelbwesten“ an die Arbeit, um den anwesenden Vertretern von Unternehmen und Organisationen beim Abschluss ihrer guten Geschäfte zu unterstützen. Beide Gruppen waren zuvor in getrennten Workshops auf diesen Termin vorbereitet worden. Vor allem die sogenannten Gemeinnützigen hatten diverse Ideen entwickelt, mit denen sie auf ihre Angebote und Gesuche aufmerksam machten: Sie hatten sie auf T-Shirts und Bänder geschrieben, sich entsprechende Schilder umgehängt, oder sie trugen sie in einem kleinen Bauchladen vor sich her.
Am Ende waren 77 Vereinbarungen geschlossen. Da liefert ein Bauunternehmen einer Wohngemeinschaft zum Beispiel Material für eine Boulebahn. Dafür werden die Mitarbeiter des Unternehmens zum Mittagessen eingeladen. Ein anderes Beispiel: Eine Kommune unterstützt eine Flüchtlingsorganisation mit einem Schwimmkurs für Kinder und erhält im Gegenzug Unterstützung in der Pressearbeit.