1. Lokales
  2. Heinsberg

INperfektion hat bereits neue Idee in der Pipeline: Gründerpreis geht nicht nach Wegberg

INperfektion hat bereits neue Idee in der Pipeline : Gründerpreis geht nicht nach Wegberg

Die „RoBox“ von INperfektion konnte die Jury nicht abschließend überzeugen. Der Wegberger Automatisierer ist trotzdem zufrieden, aus 140 Bewerbungen unter die zehn Finalisten gekommen zu sein und arbeitet schon an der nächsten Idee.

Am Montagabend wurde im K21 in Düsseldorf der Gründerpreis NRW verliehen. Mit dabei im Publikum war auch Carsten Finke, Geschäftsführer von INperfektion. Der Wegberger Automatisierer hatte es mit seiner „RoBox“ unter die zehn Finalisten geschafft.  „Leider hat es am Ende nicht für einen der drei ersten Plätze gereicht“, erklärt Finke auf Anfrage unserer Zeitung. Das Wirtschafts- und Digitalministerium und die NRW.BANK zeichneten stattdessen Gewinner aus Gütersloh, Düsseldorf und Bad Honnef mit insgesamt 60.000 Euro aus. Als Sieger ging die Schüttflix GmbH aus Gütersloh mit einer digitalen Innovation für die Baubranche unter den zehn Finalisten hervor. Platz zwei belegte die dermanostic GmbH aus Düsseldorf und den dritten Platz sicherte sich die Hörgeräte Manufaktur aus Bad Honnef.

INperfektion hatte es bereits zum zweiten Mal unter die zehn Finalisten geschafft und eigentlich hatte sich Finke in diesem Jahr gute Chancen ausgerechnet. „Ich dachte, es könnte passen“, so der Geschäftsführer. „Meinem Gefühl nach hat die Jury aber etwas gesucht, das sozialer oder mehr auf den Konsumenten ausgerichtet ist.“ Die RoBox zielt hingegen auf den Fachkräftemangel in der Schweißerei-Branche ab. Es handelt sich um eine voll funktionsfähige Roboter-Zelle in Form eines recycelten Containers, die überall auf einem Gelände platziert werden kann. Über einen eingebundenen Roboter werden Bauteile entweder automatisch verschweißt, verpackt oder montiert.

„Bisher tut sich der Bereich schwer mit der Automatisierung“, weiß Finke. Die Vorbehalte gegen den Einsatz von Robotern seien groß: „Mit der RoBox wollen wir kleinen Unternehmen die Angst vor Robotern nehmen und die finanziellen Hürden für diesen Schritt senken.“ Die Box sei bei Ankunft bereits voll funktionstüchtig und erfülle alle Sicherheitsstandards. Der recycelte Container kann monatlich gemietet werden und braucht lediglich einen Platz auf dem Firmengelände sowie einen Anschluss an die Starkstromsteckdose – dann kann es auch schon losgehen.  

 „Es war trotzdem eine tolle Erfahrung und hat mir sehr gut gefallen“, betont Finke. Der Gründerpreis wurde bereits zum zehnten Mal für innovative und zukunftsweisende Geschäftsideen vergeben. INperfektion will es noch einmal versuchen und hat die nächste Idee bereits in der Pipeline. Aktuell arbeitet das Unternehmen an „INpers“, einem digital geführten Ersatzteilmanagement. „Das gibt es heute so noch nicht. Wir arbeiten gerade an der Implementierung“, verrät Finke. Die ersten interessierten Kunden hätten sich bereits gefunden. „Im übernächsten Jahr würden wir uns gerne damit erneut für den Gründerpreis bewerben.“