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„Jeck en de City“: Großes Karnevalsfestival im Mai in Hückelhoven

„Jeck en de City“ : Großes Karnevalsfestival im Mai in Hückelhoven

Seit Sonntag läuft der Vorverkauf für ein Festival der besonderen Art. Welche Künstler auf der Tribüne vor dem ehemaligen Förderturm in Hückelhoven einheizen wollen und dafür sorgen, dass fast die Hälfte der Tickets bereits vergriffen ist.

„Stimmt das? Weißt du mehr? Das klingt wie Fake-News“, zahlreiche solcher Nachrichten hat der Hückelhovener Bürgermeister Bernd Jansen in der vergangenen Woche erhalten. Der Grund: Der KulturGarten hatte in den Sozialen Medien die Nachricht gedroppt, dass er noch in diesem Jahr ein großes Karnevalsfestival in der ehemaligen Bergarbeiterstadt plant. Weitere Informationen gab es zunächst nicht.

Aber es stimmt tatsächlich. Mit „Jeck en de City“ bringen die Macher des Electrisize-Festivals den Sommerkarneval am Samstag, 13. Mai, nach Hückelhoven. „Karnevalsbands sind auch im Sommer auf Festivals beliebt“, weiß Projektleiterin Lisa Rombach. So hätten auf dem Electrisize die Besucher schon mehrfach begeistert mit bekannten kölschen Bands gefeiert – und das bei 35 Grad im August auf einem sonst elektronisch geprägten Festival.

Karneval lasse sich längst nicht mehr nur auf das traditionelle Sessionsgeschäft und ein Musikgenre eingrenzen. Bereits seit Jahren würden tausende Narren bei „Jeck im Sunnesching“ in Köln und Bonn feiern. Nun will der KulturGarten beweisen, dass Hückelhoven bestens mit dem jecken Rheinland mithalten kann und hat dafür zehn kölsche Bands verpflichtet.

„Wir haben uns bewusst für den Mai entschieden. Das ist hier in der Region der regenärmste Monat und mit 21 Grad kann man schön im Kostüm tanzen“, so Rombach. Endlich müsste somit die aufwendige Verkleidung nicht mehr unter einem dicken Mantel verschwinden und bei Sonnenschein schmecke auch das kalte Bier bekanntlich besser. „Wir haben uns beim Programm für eine Mischung aus bekannten und neuen Bands entschieden“, sagt Rombach. Allerdings habe man bewusst noch Luft nach oben gelassen, damit das Festival in den kommenden Jahren noch Kombinationsmöglichkeiten habe.

Prominentester Programmpunkt ist die Band Cat Ballou, die seit zehn Jahren zu den Größen des Kölner Karnevals gehört und längst weit über die Kölner Stadtgrenzen für ihre kölschen Hymnen bekannt ist. Daneben finden aber auch Newcomer ihren Platz im Programm, so wie die Band Scharmöör. Die jungen Musiker haben sich erst 2019 zusammengeschlossen und mit ihren ersten eigenen Produktionen in der Szene viel Anerkennung erfahren.

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Die Kultband Räuber hat sich mit neuen Bandmitgliedern und einem neuen Album 2022 komplett neu erfunden. Durch die Kombination aus traditionellen Einflüssen und modernen Interpretinnen spricht sie Karnevalsfans aus allen Generationen an und passt somit gut zum neuen Karnevalsfestival im Kreis Heinsberg. Zugesagt haben außerdem: Domstürmer, Fiasko, Kempes Feinest, Lupo, Miljö, Mo-Torre und Planschemalöör.

„Für die Stadt ist das Festival eine tolle Möglichkeit, die neue Veranstaltungsfläche am Schacht 3 zu präsentieren“, sagt Bürgermeister Jansen. Er erwartet Gäste aus der ganzen Region. „Die Qualität der Band kann sich wirklich sehen lassen“, findet er. „Ich freue mich, dass viele Narren den Karneval nochmal einen Tag lang in vollen Zügen im Sommer genießen können.“

Das Festival startet um 13 Uhr. „11.11 Uhr war uns dann doch etwas zu früh, schließlich soll man Zeit für sein Kostüm haben“, lacht Rombach. Die erste Band wird dann ab 14 Uhr loslegen und der jecke Spaß geht anwohnerverträglich bis 22 Uhr.

Mit dem Karnevalsfestival scheint der KulturGarten einen Nerv getroffen zu haben. Fans konnten den Ticketstart kaum erwarten. Bereits zwei Minuten nach Öffnung des Ticketshops am vergangenen Sonntag waren alle 500 rabattierten Tickets auf die Warenkörbe der karnevalsbegeisterten Käufer verteilt. Doch mit den 500 Tickets waren noch lange nicht alle Wartenden bedient.

Bis jetzt sind bereits über 2.000 Tickets verkauft und damit 40 Prozent des Gesamtkontingents. 5.000 Narren werden vor dem ehemaligen Förderturm in Hückelhoven feiern können. Sollte das Festival gut angekommen, wird es sich im kommenden Jahr auf Schacht 3 vergrößern, kündigten die Macher bereits an.