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Projekt „Zusammenhalt hoch drei“: Forscher nehmen Umsiedlungsorte in den Fokus

Projekt „Zusammenhalt hoch drei“ : Forscher nehmen Umsiedlungsorte in den Fokus

Mit welchen Strategien kann die soziale Entwicklung in den Umsiedlungsstandorten gestärkt und ausgebaut werden? Antworten auf diese Frage soll das Forschungsprojekt „Zusammenhalt hoch drei“ liefern.

Das Forschungsprojekt „Zusammenhalt hoch drei“ ist gestartet: Es ist ein Baustein in der angestrebten Entwicklung der Stadt Erkelenz als Standort für Wissenschaft und Forschung und sucht innovative Strategien zur Sicherung der Daseinsvorsorge in neuen und alten Ortschaften im Braunkohlerevier Garzweiler.

Staatssekretär Thomas Rachel (Bundesministerium für Bildung und Forschung) hat den Verbundpartnern kürzlich den Zuwendungsbescheid übergeben. In dem Projekt untersuchen und stärken die Stadt Erkelenz, die Gemeinde Merzenich, der Zweckverband Landfolge Garzweiler und das ILS (Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung) gemeinsam die Daseinsvorsorge und den sozialen Zusammenhalt in Orten, die sich aufgrund von Strukturwandelprozessen sowie raumstrukturellen Veränderungen in bedeutenden Umbruchsituationen befinden.

Exemplarisch dafür stehen ausgewählte Ortschaften im Erkelenzer Stadtgebiet und der Gemeinde Merzenich (Kreis Düren) im Rheinischen Braunkohlerevier. „Das Projekt bietet die Chance, die bereits in den Ortschaften laufende Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Bürgern auszubauen und zu stärken“, so die Projektinitiatoren.

Für Erkelenz wird im Rahmen der Förderung ein Dorfmanager auf drei Jahre befristet eingestellt, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Die wissenschaftliche Begleitung durch das ILS Dortmund ermöglicht darüber hinaus eine nachhaltige Verbesserung und Analyse der Dorfentwicklung. Untersuchungsräume sind die Ortschaften Holzweiler, Venrath, Kaulhausen, der Umsiedlungsstandort Keyenberg (neu), Kuckum (neu), Westrich (neu) und Berverath (neu) sowie Morschenich in der Gemeinde Merzenich.

Als langfristiges Ziel sollen die beteiligten Kommunen darin gestärkt werden, die Voraussetzungen für ein sozial stabiles Zusammenleben zu schaffen, das sich positiv auf zentrale Bereiche der Daseinsvorsorge auswirkt.

Die Projektpartner entwickeln zukunftsgerichtete Strategien gemeinsam mit der Bewohnerschaft auf Grundlage der gemeinsamen Bedürfnisse, Identitäten und Interessen. Wesentliche Bausteine des Projekts sind Netzwerkbildung, Workshops, Fragebögen/Interviews und die Etablierung und Ausstattung von Begegnungsräumen (digital und analog).

(red)