Eingeschaltet : Förderturm der Zeche Sophia-Jacoba leuchtet wieder
Hückelhoven Wenn es dunkel wird, geht jetzt wieder das Licht an: In warmem Rot und Gelb strahlt der Förderturm von Schacht 3 über die Stadt.
Durch Starkregen waren einige der insgesamt 30 Leuchten am Industriedenkmal der ehemaligen Zeche Sophia-Jacoba beschädigt worden. Nun sind sie ausgetauscht und die ausdrucksstarke Landmarke ist bei Dunkelheit wieder weit aus der Ferne zu sehen. In einem markanten Rotton leuchtet das 49 Meter hohe Gerüst, die beiden übereinander angeordneten Seilscheiben sind zusätzlich weiß angestrahlt.
Die letzten Restarbeiten der seit 2017 laufenden Sanierungsmaßnahmen an dem bedeutenden Industriedenkmal kommen damit zum Abschluss. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur als Eigentümerin des Denkmals schließt somit eine langjährige Baustelle ab und übergibt der Öffentlichkeit gleichzeitig mit der Illumination ein bedeutendes Industriedenkmal, das neben seiner neuen Leuchtkraft auch Zeugnis über die Bergbaugeschichte der Stadt ablegt.
Fördergerüst, Schacht- und Maschinenhaus waren in den vergangenen Jahren umfangreich saniert worden. Finanziert wurden die Maßnahmen aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes.
Durch die Illumination wird der städtebauliche Wert des roten Fördergerüsts noch mehr ins Licht gerückt. Das Fördergerüst Sophia-Jacoba ist ein Highlight nicht nur für die Bürger und Bürgerinnen in Hückelhoven, sondern strahlt weit ins Aachen-Hückelhovener Revier. Als Landmarke erinnert es an den Beginn der Industrialisierung Hückelhovens.
Sanierung
Seit 2010 befindet sich der denkmalgeschützte Standort in der Obhut der Industriedenkmalstiftung, doch das 1997 stillgelegte Ensemble war stark sanierungsbedürftig. Die Maßnahme beinhaltete die notwendige Sanierung aller Bauteile an der tragenden Stahlkonstruktion des Fördergerüstes. In vielen Stunden überprüften Handwerker Stück für Stück die Stahlkonstruktion auf schadhafte Elemente, tauschten diese aus oder rekonstruierten sie bei Bedarf. Zum Schluss wurde ein Korrosionsschutz aufgetragen. Gleiches galt für das markante Tonnendach. Bei der Schacht- und Maschinenhalle wurden das Verblendwerk wiederhergestellt, korrodierte Bewehrungseisen erneuert und das Mauerwerk neu verfugt.