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Selfkant-Tüddern: Fachmarktzentrum in Tüddern wird erweitert

Selfkant-Tüddern : Fachmarktzentrum in Tüddern wird erweitert

Die Erdarbeiten hatten schon vor dem symbolischen Startschuss begonnen. Und nun kann es auch so richtig offiziell weitergehen. In den kommenden Monaten soll die Erweiterung des Fachmarktzentrums in Tüddern an der Straße In der Fummer Gestalt annehmen. Dort baut ein Investor, die Dekon Bau- und Immobilien-Entwicklungsgesellschaft, die Gebäude für acht Geschäfte. Am Montag fand der erste Spatenstich statt.

Das bisherige Fachmarktzentrum hat für eine Gemeinde wie Selfkant schon eine respektable Größe. Von den rund 10.500 Einwohnern des Selfkants könnten die bereits ansässigen Händler wohl nicht existieren. Allerdings profitiere der Standort in Tüddern davon, dass viele Niederländer und mittlerweile auch immer mehr Belgier auf der deutschen Seite der Grenzen einkaufen, sagte Bürgermeister Herbert Corsten (CDU).

 Zukunftsmusik: So sollen die neuen Gebäude des Fachmarktzentrums in Tüddern einmal aussehen. Der Investor rechnet damit, dass die Eröffnung im Sommer des kommenden Jahres stattfinden kann. Grafik: Dekon Bau & Immobilien-Entwicklungsgesellschaft
Zukunftsmusik: So sollen die neuen Gebäude des Fachmarktzentrums in Tüddern einmal aussehen. Der Investor rechnet damit, dass die Eröffnung im Sommer des kommenden Jahres stattfinden kann. Grafik: Dekon Bau & Immobilien-Entwicklungsgesellschaft

Die Lage und das Umfeld stimmten, das mache die Erweiterung möglich, sagte Corsten. 70 Prozent der Kunden des bestehenden Fachmarktzentrums kämen aus den Niederlanden, zehn Prozent aus Belgien, der Rest aus Selfkant und den umliegenden Gemeinden.

 Der Investor rechnet damit, dass die Eröffnung im Sommer des kommenden Jahres stattfinden kann. Grafik: Dekon Bau & Immobilien-Entwicklungsgesellschaft
Der Investor rechnet damit, dass die Eröffnung im Sommer des kommenden Jahres stattfinden kann. Grafik: Dekon Bau & Immobilien-Entwicklungsgesellschaft

Dass Potenzial da ist, um noch weitere Geschäfte zu eröffnen, zeige schon ein Blick auf die Parkplätze vor Rewe, DM, Lidl und Co. Die seien fast immer voll belegt, sagte Corsten.

 Symbolischer Startschuss: Auf der Baustelle für die Erweiterung des Fachmarktzentrums in Tüddern wird ordentlich Erde bewegt.
Symbolischer Startschuss: Auf der Baustelle für die Erweiterung des Fachmarktzentrums in Tüddern wird ordentlich Erde bewegt. Foto: Gerhards

13 000 Quadratmeter

Erweitert wird nun auf einem 13.000 Quadratmeter großen Gelände. Dort entstehen Gebäude mit einer Gesamtfläche von 4700 Quadratmetern. Neben dem Lebensmitteldiscounter Netto und dem Modemarkt Adler sollen unter anderem auch ein Blumenhändler, ein Friseur, ein Augenoptiker, ein Schuhgeschäft und ein Eiscafé einziehen. Außerdem soll es einen Geldautomaten der Kreissparkasse Heinsberg geben. Dekon-Geschäftführer Raoul Fischer rechnet damit, dass die Eröffnung im Sommer des kommenden Jahres möglich ist.

Die Erweiterung des Fachmarktzentrums verlief im Vorfeld nicht ohne Hindernisse. „Wir haben für das Baurecht gekämpft“, sagte Bauherr Fischer. Die Industrie- und Handelskammer Aachen, die Bezirksregierung Köln und der Kreis Heinsberg mussten dem Projekt zustimmen. Drei Jahre lang habe Fischers Gesellschaft an dem Projekt gearbeitet, wobei das Bebauungsplanverfahren zwölf Monate gedauert habe, sagte er.

Auch die Gemeinde hat diese Erweiterung seit langer Zeit auf dem Plan. Schon im Jahr 2009, gleich nach dem Spatenstich für den ersten Abschnitt des Fachmarktzen-trums nahe des Rathauses in Tüddern, habe man die Ausdehnung vorbereitet, sagte Corsten.

Drei Zufahrten

Erreichbar sein soll das Fachmarktzentrum zukünftig über drei Wege. Wie bisher kann man vorbei am Rathaus über die Straße In der Fummer fahren. Zukünftig sollen auch die L228 im Ortskern und die K1, die an Tüddern vorbeiführt, mit einer Zufahr angeschlossen werden. Das soll den Ort vom Verkehr entlasten.

Für Corsten sind bei dem Projekt drei Faktoren entscheidend: Es entstehen Arbeitsplätze, es kommen Steuern in die Gemeindekasse und die Versorgung der Einwohner des Selfkants werde durch die neuen Geschäfte komplettiert.