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Erkelenzer Tollitäten und ihre jecken Untertanen haben jeden Menge vor

Straßenkarneval in Erkelenz : Tollitäten und ihre jecken Untertanen haben jede Menge vor

Die EKG rüstet sich für den Straßenkarneval. Am Sonntag, 24. Februar, endet die Saalsession in Erkelenz mit dem traditionellen Prinzenempfang des Bürgermeisters auf der Burg für geladene Gesellschaften und dem anschließenden Biwak der EKG in der Stadthalle ab 11.45 Uhr, zu dem Gesellschaften aus der gesamten Region eingeladen sind.

Für die Tollitäten Frank I. und Andrea I. (Eheleute Maraite) geht es auch ohne die Sitzungen emsig weiter. Sie besuchen Kindergärten und Pflegeheime, Erkelenzer Geschäfte und Institutionen wie die Stadtverwaltung und das Amtsgericht. Kürzlich waren sie mit einer Abordnung der Möhneleut und Teilen ihres Hofstaates auf dem Wochenmarkt, wo sie Quarkbällchen für den guten Zweck an die jecken Erkelenzer brachten. Der Erlös aus dem Verteilen des leckeren Backwerks fließt in den Straßenkarneval und die Jugendarbeit der Karnevalsgesellschaft.

Den ersten Prinzen-Stresstest gibt es an Altweiber (28. Februar), wenn um 11 Uhr das Rathaus gestürmt wird und anschließend zum Altweibertreiben in die Stadthalle umgezogen wird. Anschließend werden unter anderem die Geldinstitute der Stadt heimgesucht und beschunkelt. Den Ausklang findet der arbeitsreiche Tag dann ab 18 Uhr mit der Altweiberdisco in der Stadthalle, zu der auch in diesem Jahr wieder die Showband Booster aufspielt.

Auch am Freitag mischen sich die Tollitäten wieder unters Volk und müssen noch prüfen, ob Bürgermeister Peter Jansen und einige Auserkorene sich auch ordentlich anstellen, wenn sie vormittags in der Zeit von 10 bis 13 Uhr für Prinzessin Andrea einspringen, die im zivilen Leben als Erzieherin im Immerather Kindergarten arbeitet. Am Sonntag, 3. März, wird es dann festlich, wenn um 10 Uhr die Heilige Messe in der festlich blauweiß geschmückten Pfarrkirche St. Lambertus stattfindet. Ab 15 Uhr sind die beiden dann mit ihrem Gefolge beim Tulpensonntagszug in Kückhoven dabei.

Der Rosenmontag ist der Höhepunkt der Regentschaft von Frank und Andrea Maraite. Er beginnt mit dem traditionellen Zugfrühstück für geladene Gäste im Alten Rathaus, bevor es um 14.11 Uhr von der Nordpromenade aus losgeht. Am Rosenmontagszug nehmen rund 1200 Aktive teil. Sie verteilen sich auf sechs Musikkapellen, 26 Motivwagen, 30 Fußgruppen und fünf Pkw-Gruppen. Auch aus der Partnerstadt Bad Windsheim werden wieder Gäste dabei sein. Die „exotischste“ Gruppe ist der „Etnografsko društvo Korant klub spomin“ aus dem slowenischen Ptuj. Zu erkennen sein werden die Mitglieder an ihren zotteligen Kostümen aus Schaffell.

Mit von der Partie sind aber auch zwei Bandwagen, auf denen die Stimmungsprofis von Hätzblatt und eine All-Star-Band aus Erkelenz am närrischen Umzug teilnehmen. Insgesamt wird der Zug eine Länge von rund 2,3 Kilometern haben, wie Helmut Jopen von der EKG verrät. An Kosten kommen da rund 18.000 Euro auf die Gesellschaft zu, die beim Sicherheitskonzept neben der Polizei und dem THW auch auf einen eigenen Sicherheitsdienst setzt.

Einen persönlichen Sessionshöhepunkt setzt der Veilchendienstag für Prinz Frank, der dann seinen 60. Geburtstag feiert. Schon bei der Proklamation hatte er verkündet, dass die Session für ihn die „längste Geburtstagsparty der Welt“ sei.

(hewi)