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Corona-Notbremse: Einkaufsbummel nur noch mit negativem Test

Corona-Notbremse : Einkaufsbummel nur noch mit negativem Test

Weil die Inzidenz im Kreis Heinsberg drei Tage lang über 100 liegt, braucht man in Geschäften und anderen Einrichtungen ab Samstag einen negativen Corona-Test.

Der Kreis Heinsberg zieht die Corona-Notbremse. Das wurde nötig, weil die Sieben-Tage-Inzidenz kreisweit drei Tage in Folge über 100 lag. Gestern stieg sie sogar auf 129,5.

Aus der am Freitag erlassenen Allgemeinverfügung des Kreises geht aber auch hervor, dass Geschäfte, Museen, Tierparks und Co. nicht wieder komplett geschlossen werden. Mit einem tagesaktuellen, negativen Schnelltest auf das Coronavirus dürfen sie trotzdem besucht werden. Für Supermärkte, Drogerien und ähnliche Geschäfte für den täglichen Bedarf benötigt man keinen Test. Die Regeln gelten ab Samstag.

Konkret bedeutet das Folgendes: Mit der sogenannten Test-Option, also der aufgeweichten Corona-Notbremse, können Einzelhandel, Bibliotheken und Museen geöffnet bleiben. Dafür brauchen die Kunden und Besucher weiterhin einen Termin und jetzt auch einen tagesaktuellen negativen Schnelltest.

Nun soll die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs jedoch nicht gefährdet werden. Also bleiben Lebensmittelmärkte wie Supermärkte und Discounter, Wochen- und Drogeriemärkte und ähnliche Geschäfte auch ohne Test zugänglich. Auch für den Friseurbesuch ist kein Test nötig.

Nun hätte der Kreis aber auch die harte Corona-Notbremse ziehen können. Doch das sei nicht nötig, wie in der Allgemeinverfügung von Landrat Stephan Pusch (CDU) argumentiert wird. Demnach stellen der Einzelhandel und die anderen Einrichtungen „kein besonderes Risiko für das Infektionsgeschehen im Kreis Heinsberg dar“. Daraus folgert er: „Die Nutzung der Angebote unter Vorlage eines tagesaktuellen negativen Testergebnisses ist daher aus infektiologischer Sicht zu verantworten.“

Zudem verfüge der Kreis Heinsberg über eine hinreichende Schnelltest-Infrastruktur: Inzwischen gibt es nach Kreisangaben mehr als 100 Teststellen für kostenlose Bürgertests im Kreis Heinsberg. Täglich würden rund 3000 Tests durchgeführt – Tendenz steigend. „Durch die Vielzahl an Testungen wurden in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Infektionen frühzeitig aufgedeckt und eingedämmt. Dazu tragen auch die bereits seit Anfang März zweimal wöchentlich stattfindenden Testungen in Schulen sowie des Personals in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege bei“, heißt es in der Begründung des Kreises.