Sanierungen : Eine halbe Million Euro für die Selfkant-Mühlen
Waldfeucht/Gangelt/Heinsberg Der Verein „Historische Mühlen im Selfkant“ greift den Sanierungsstau an vier Windmühlen an. Insgesamt investiert er eine halbe Million Euro. Wie sich der kleine Verein das leisten kann.
Die Mühlensanierung ist für den Verein „Historische Mühlen im Selfkant“ ein Mammutprojekt. An den vier Mühlen in Haaren, Waldfeucht, Kirchhoven und Breberen laufen noch bis Ende des Jahres 2022 Sanierungsarbeiten. Die Kosten liegen nach Angaben des Vereinsvorsitzenden Josef Vraetz bei 491.000 Euro. Davon übernimmt das Land NRW rund 90 Prozent.
Für einen Eigentümer allein wäre die Sanierung kaum zu finanzieren gewesen, sagt Hubert Verbeek, der Eigentümer der Haarener Mühle. Und auch der Mühlenverein hätte diese große Summe wohl nicht ohne die Unterstützung des Landes zusammenbekommen. In Haaren waren und sind neben der Restaurierung der Stahlruten, die das Flügelkreuz der Mühle bilden, auch noch zahlreiche andere Arbeiten nötig. Zum Beispiel am Mauerwerk und in Sachen Innenausbau. Allein für die Sanierung der Haarener Mühle sind deshalb 245.000 Euro eingeplant.
Auch an den Mühlen in Waldfeucht und Kirchhoven gab es viel Handlungsbedarf. Dort werden jeweils mehr als 104.000 Euro investiert. Die Arbeiten sollen Ende des kommenden Jahres abgeschlossen werden. In Breberen schlagen die Reparaturen dagegen mit „nur“ 22.000 Euro zu Buche. Dort sei die Sanierung bis auf kleinere Arbeiten, die der Verein in Eigenleistung übernimmt, abgeschlossen, sagt Vraetz.