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Heinsberger Projekt: Das Indien-Hilfswerk fördert Frauen und Familien

Heinsberger Projekt : Das Indien-Hilfswerk fördert Frauen und Familien

Obwohl der Adventsbasar in Heinsberg-Horst erneut ausgefallen ist, möchte das Indien-Hilfswerk zahlreiche Projekte weiterführen. Aufgaben gibt es reichlich.

„Ich wünsche mir, dass Corona vorbei ist“ – die Pandemie überschattet auch in diesem Jahr die Weihnachtswünsche der indischen Kinder in den Behindertenprojekten des Indien-Hilfswerks. „Die auferlegten Kontaktbeschränkungen sind ihnen kaum zu vermitteln“, teilt das Indien-Hilfswerk mit. Wie bereits im vergangenen Jahr musste erneut der Adventsbasar in Heinsberg-Horst ausfallen, und auch die Spendenbereitschaft innerhalb Indiens kam aufgrund der Pandemie vollständig zum Erliegen. „Folglich entfallen die hieraus resultierenden Einnahmen, die für die Behindertenarbeit eingesetzt werden“, heißt es.

Dennoch hat das Indien-Hilfswerk im vergangenen Jahr nach besten Möglichkeiten seine Projekte unterstützt: Im ländlichen Projekt „Asha Gram“, in dem etwa 80 heranwachsende Männer und Frauen mit Behinderungen eine Beschäftigung innerhalb der Landwirtschaft und der hauseigenen Bäckerei gefunden haben, hat sich auch der Projektleiter, Pater Thomas, mit dem Coronavirus infiziert.

Er konnte laut Indien-Hilfswerk das Krankenhaus nach einigen Tagen aber wieder verlassen. Für die ebenfalls von Covid-19 betroffenen Bewohner hat ein befreundeter Pater, der in der Nähe ein Krankenhaus leitet, drei Krankenschwestern zur Unterstützung in die Einrichtung entsandt. „Mit Erleichterung konnte man nach einigen Wochen melden, dass alle Infizierten genesen und wohlauf sind“, so das Indien-Hilfswerk.

Der Bitte um Unterstützung für eine Erweiterung des Früchteanbaus ist das Indien-Hilfswerk indes gern nachgekommen: Die geernteten Früchte werden den Mitarbeitern zugute kommen und Überschüsse an die lokale Bevölkerung verkauft. „Diese Maßnahme dient der Selbstversorgung und der Einkommensschaffung und ist damit eine Hilfe zur Selbsthilfe im besten Sinne“, sagt die Vorsitzende Agnes Frenken. „Für ein solches Vorzeigeprojekt machen wir uns immer stark.“

Das „Paradise Home“, das etwa 60 Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen eine Schule und Wohnstätte bietet, wurde durch die Lockdown-Maßnahmen räumlich stark eingeschränkt. Hier leistete das Indien-Hilfswerk eine finanzielle Unterstützung für die Verpflegung und medizinische Versorgung. Erfahrungsgemäß habe es sich bewährt, die Förderung von Frauen zu unterstützen.

„Wenn wir die Frauen unterstützen, dann kommt diese Maßnahme der ganzen Familie zugute“, sagt die Projektpartnerin Schwester Regina. Daher kam der Verein ihrer Bitte um Unterstützung eines „Women Empowerment Projects“ gern nach. Hier wurden alleinstehende und verwitwete Frauen zu Gesundheitshelferinnen ausgebildet, die die lokale Bevölkerung vor Ort unterstützen.

Weiterhin erhielten zehn junge Frauen eine Ausbildung zur Pflegehelferin oder zur Laborassistentin im Krankenhaus. Um der Vereinsamung alleinstehender älterer Menschen entgegenzuwirken, wurden diese monatlich besucht und erhielten erforderliche Medikamente. Zudem: Da corona-bedingt Zusammentreffen teilweise nicht möglich waren, wurden Kinder mit insgesamt 200 Lebensmittelpaketen unterstützt.

Wer die Arbeit des Indien-Hilfswerks unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf das Konto des Vereins tun: IBAN: DE 90312512200007063464, BIC: WELADED 1ERK.

(red)