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Barrierefreiheit auf Spielplätzen: CDU wirft Heinsberger Grünen Populismus vor

Barrierefreiheit auf Spielplätzen : CDU wirft Heinsberger Grünen Populismus vor

Die Grünen wollten per Antrag mehr Barrierefreiheit auf den Spielplätzen in Heinsberg erreichen. Da spielt die CDU nicht mit. Und erhebt Vorwürfe gegen die Grünen.

Die Grünen sind mit ihrem Antrag für mehr Barrierefreiheit auf den Spielplätzen in Heinsberg gescheitert. Die CDU-Fraktion wies den Vorstoß der Grünen als unnötig und populistisch zurück. Die Grünen hatten beantragt, im Zuge des Spielflächenplanes künftige Spielplätze hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit zu prüfen und im Jugendhilfeausschuss über Möglichkeiten zur Förderung der Barrierefreiheit der Spielplätze zu berichten. Daraus resultierend sollten Maßnahmen zur Förderung der Barrierefreiheit beschlossen werden.

Grünen-Fraktionssprecherin Carmen Vondeberg sagte: „Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf Teilhabe – auch in ihrer Freizeit.“ Und von mehr Barrierefreiheit profitierten zudem auch Großeltern, die etwa auf einen Rollator angewiesen seien. Vondeberg verwies auf einen Kriterienkatalog, der nach Ansicht der Grünen dabei zugrunde gelegt werden sollte. Diese Kriterien beziehen sich etwa auf den Zugang zum Spielplatz und die Spielgeräte, die beispielsweise auch rollstuhlgeeignete Varianten wie Rollstuhlschaukeln, gemeinsame Spielmöglichkeiten wie Wahrnehmungsspiele oder Parcours enthalten sollen. Bei den Sitzgelegenheiten müsse an unterfahrbare Tische oder verfügbare Rollstuhlplätze gedacht sein.

Yvonne Hensing begründete die ablehnende Haltung der CDU-Fraktion damit, dass die Inklusion bei den Spielplätzen in Heinsberg ohnehin schon mit bedacht werde. „Wer sich intensiv mit dem seinerzeit beschlossenen Spielflächenkonzept beschäftigt, erkennt an den Bewertungskriterien wie Barrierefreiheit, Alter der Kinder, soziales Umfeld der Kinder, aber auch Wirtschaftlichkeit und personelle Realisierbarkeit den allumfassenden Ansatz des Konzeptes“, sagte Hensing. Dabei sei die Inklusion ein wichtiger Bestandteil.

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte der Stadtrat den Spielflächenplan für die Jahre 2021 bis 2026 beschlossen. Damals hätten die Grünen keine Ergänzungsvorschläge zum Thema Inklusion vorgebracht, kritisierte Hensing. „Das Thema Inklusion ist in Heinsberg bereits selbstverständlicher Bestandteil der CDU-politischen Sacharbeit und bedarf keiner populistischen Ergänzung“, sagte sie.

Vondeberg drang trotzdem darauf, die von den Grünen geforderten Kriterien explizit aufzuführen. Das fand jedoch keine Mehrheit.