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Zusätzliches Personal: Begas-Haus soll Museumspädagogik weiter ausbauen

Zusätzliches Personal : Begas-Haus soll Museumspädagogik weiter ausbauen

Das Begas-Haus in Heinsberg soll für die Zukunft auch als ein Zentrum kreativer Bildung im Kreis Heinsberg entwickelt werden. Das Museum soll eine zusätzliche 20-Wochenstunden-Stelle bekommen.

Die Stadt Heinsberg unterstützt das Begas-Haus am Torbogen in seinen Bemühungen, seine Museumspädagogik weiter auszubauen. Einem aktuellen Beschluss des Schul- und Kulturausschusses folgend, will sie dem Museum für Kunst und Regionalgeschichte ab dem kommenden Jahr die Hälfte der Personalkosten für eine neu zu schaffende, unbefristete Stelle mit 20 Wochenstunden im Museum zahlen, maximal 18.000 Euro pro Jahr.

Allerdings steht der Beschluss unter dem Vorbehalt, dass der Kreis Heinsberg sich in gleicher Höhe beteiligt. Derzeit erhält das Museum von den Hauptträgern im Trägerverein Museum Heinsberg, von Stadt und Kreis Heinsberg, jeweils 75.000 Euro pro Jahr, unverändert seit 2011. Eine weitere Förderung erfährt das Museum durch die Sparkassenstiftung der Kreissparkasse Heinsberg mit ebenfalls 75.000 Euro jährlich.

Wie die Museumsleiterin Dr. Rita Müllejans-Dickmann den Ausschussmitgliedern zuvor in einer Präsentation verdeutlicht hatte, stoßen neben den kontinuierlich attraktiv gestalteten Museumsräumen besonders die Kreativ-Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, mit Fördermitteln aus den Programmen Kulturrucksack NRW oder Kultur und Schule, auf sehr große Resonanz und sorgen bei den Teilnehmern für Begeisterung. Sie nannte zahlreiche Projekte, die mit Schulen durchgeführt werden, darunter ganz neu die geplante Anlage eines Färbergartens zusammen mit der Heinsberger Realschule.

Hinzu kommen Wochenend- und Ferienangebote im Museum für Kinder und Jugendliche, aber zum Beispiel im sogenannten Offenen Atelier oder mit Themen-Workshops, begleitend zu Ausstellungen, auch für Erwachsene. „Alle diese Formate sind erprobt und können in Zukunft weiter ausgebaut werden“, erklärte Dr. Rita Müllejans-Dickmann. „Wir haben viele Ideen. Aber es scheitert manchmal am Personal, sie umzusetzen.“ Selbst während der Pandemie habe die Zahl bewilligter Projekte im Jahr 2020 und erneut 2021 weiter gesteigert werden können. Auch eine Heinsberger Stiftung unterstütze inzwischen die Aktivitäten, speziell für Kinder aus sozial schwachen Familien in Heinsberg.

Effekt dieses Engagements sei nicht nur ein lebendiges Museum, das schon bei Kindern das Interesse an Kunst und Kultur wecke. Vielmehr könnten durch diese Aktivitäten durchaus auch berufliche Interessen in den Feldern, Handwerk, Kunst und Gestaltung gefördert werden. „Zudem können sie die Identifikation mit unserer Einrichtung steigern, so dass es für alle ‚unser Begas-Haus‘ wird“, betonte sie.

Für die Zukunft wünscht sich Dr. Rita Müllejans-Dickmann, Erprobtes weiterzuführen, aber auch neue Angebote zu entwickeln, mit denen das Museum zu einem „Erlebnis-Aktionsraum“ werden soll. Sie sieht das Begas-Haus für die Zukunft als Zentrum kreativer Bildung im Kreis Heinsberg, das sich auch für den Erhalt traditioneller Handwerkstechniken engagiert.