Projekte geplant : Aufwertung von Radverkehr und Straßen in Waldfeucht
Waldfeucht Mehrere Projekte stehen im Bau- und Planungsausschuss zur Diskussion. Es geht um die Aufwertung von Straßen, der Motte Bolleberg und des Radverkehrs.
Der Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Waldfeucht hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Kanal- und Straßenplanung für die Clemenstraße beschäftigt. Durch die Straßenbaumaßnahmen soll die Clemensstraße in Braunsrath eine nennenswerte Aufwertung erfahren. Bisher präsentiert sich die Straße als Flickenteppich. Die Vorstellung der Planung von Dr.-Ing. Matthias Kufeld (Ingenieurgesellschaft Dr. Ing. Nacken mbH) wurde im Ausschuss positiv aufgenommen, das Vorhaben soll nun den Anwohnern in einer Bürgerversammlung präsentiert werden.
Darüber hinaus ging es in der Ausschusssitzung um eine Neuaufstellung des Bebauungsplans Nr. 70 Gewerbe- und Nahversorgungsgebiet Waldfeucht-Bocket. Diese Bebauungsplan ist 25 Jahre alt. Die Rechtsprechung von einst hat sich in dieser Zeit geändert, weshalb die Gemeinde – auch aufgrund neuer Bauvorhaben – tätig werden musste.
Auch eine Aufwertung der Niederungsmotte Bolleberg zu einem regionalen Identifikationspunkt war Thema in der Sitzung. Die Motte Bolleberg ist einer der 40 Glücksplätze aus dem Reiseführer „Mein Stück Glück – Geheimtipps aus der Westzipfelregion“. Eine Arbeitsgemeinschaft nimmt hier Denkanstöße auf, eine Förderung dieser Aufwertungsmaßnahme ist in Aussicht, mögliche Kosten für die Gemeinde wurden bereits im Haushalt 2022 eingestellt. Eines wurde deutlich herausgestellt: Die Örtlichkeit wird erhalten bleiben, zumal das Amt für Bodendenkmalpflege mit Adleraugen auf diesen historischen Schatz der Gemeinde Waldfeucht schaut. „Hier kann zum Beispiel kein Abenteuerspielplatz entstehen“, betonte Heinz-Josef Bürgermeister Schrammen. Im Frühjahr sollen die Projektentwürfe den Bürgern vorgestellt werden, eine Bürgerbeteiligung wird im Rathaus der Gemeinde ausdrücklich gewünscht.
Ein Antrag der Grünen-Fraktion auf die Erstellung klimaneutraler und sozialer Bebauungspläne für neue Bau- und Gewerbegebiete entfachte eine kurze Diskussion im Ausschuss, wobei dieser Antrag mehrheitlich abgelehnt wurde. „Man kann und muss sicherlich an der einen oder anderen Stelle so manche Punkte mit einfließen lassen, man kann es aber nicht pauschalisieren. Man muss von Baugebiet zu Baugebiet entscheiden“, so Bürgermeister Schrammen. Er nannte einige Projekte, bei denen neue Erkenntnisse sowie Umweltaspekte umgesetzt worden seien.
Ausschussvorsitzender Hubert Nießen präsentierte in der Ausschusssitzung eine Zustandsbewertung der Wirtschaftswege als Grundlage für die Entwicklung eines Wirtschaftswegekonzeptes der Gemeinde. Hier staunten alle Ausschussmitglieder über ein umfangreiches Zahlenwerk. Es gab dafür reichlich Applaus, denn aus diesem Konzept heraus kann das Radwegekonzept der Gemeinde Waldfeucht in Angriff genommen werden, hieß es unisono.