„Opa, es reicht!“ : Theater Kreuzrath startet neuen Anlauf mit Komödie
Gangelt-Kreuzrath Als die Corona-Pandemie im Februar 2020 zuschlug, hatte die Theatergruppe Kreuzrath kurz vor der Generalprobe gestanden. Die Karten waren verkauft. Jetzt startet sie einen neuen Anlauf mit ihrer Komödie.
Wenn die Stimmung bei der Premiere am 6. Mai so gut wird wie bei der Probe, dann sollte man sich sobald wie möglich Karten besorgen für den Dreiakter „Opa, es reicht!“.
Die Theatergruppe Kreuzrath bereitet nun schon seit zwei Jahren die Aufführung dieses Schwanks vor, der aus der bewährten Feder von Bernd Gombold stammt. Stefan Schmölders, Vorsitzender der Theatergruppe, hebt die „Vorteile“ hervor, die die coronabedingte Verzögerung der Premiere mit sich bringt: „Die Bühne ist schon seit zwei Jahren fertig aufgebaut und eingerichtet.“ Und so können die Schauspieler unter der Regie von Martin Otto schon von Beginn an ihre Proben in der guten Stube auf dem Hof der Familie Schnäbele gleich vor dem Holzschuppen abhalten.
Der Holzschuppen ist das bevorzugte Versteck vom Opa, der mit seinen Eskapaden die Geduld seiner Mitmenschen strapaziert, bis sie genervt den Titel des Stückes zitieren: „Opa, es reicht!“.
„Opa, Schlitzohr, gewieft, schlagfertig, immer zu einem Streich aufgelegt, 70 bis 75 Jahre“, so ist die Rolle ausgelegt, die Josef Aretz, der den Theaterverein 1993 mit aus der Taufe hob, spielt. Seit Oktober laufen die Proben wieder. Die meisten Schauspieler müssen ihre Textsicherheit nur etwas aufpolieren. Es wurden aber auch drei Rollen umbesetzt. Zwei Schauspieler sind ganz neu zur Truppe hinzu gekommen. Monique Apps spielt erstmalig mit und zwar die Schwiegertochter des Opas. Noah Alles ist ebenfalls neu im Team. Er stellt den Staubsaugervertreter Friedhelm Friedlich dar und sorgt ganz nebenbei auch noch dafür, dass die Auslegware auf dem Bühnenboden immer frisch gesaugt ist. So rund 26 Proben braucht es, bis das Stück sitzt und sich der Vorhang für die Zuschauer öffnen kann.
„Die Proben laufen super“, sagt Regisseur und Schauspieler Martin Otto. „Die Leute haben richtig Spaß.“ Geprobt wird streng nach den Coronaregeln und noch ein bisschen strenger. Um so sicher wie möglich gemeinsam auf der Bühne spielen zu können, testet sich jeder Teilnehmer zusätzlich zur Impfung zuvor selber.
Die neuerliche Verschiebung des Premierentermins ist ebenfalls der Pandemie geschuldet. Um dem Team und den Zuschauern eine bestmögliche Sicherheit zu bieten, wurde die ursprünglich für den März vorgesehene Premiere noch einmal auf Mai verschoben. So viel verrät die Theatergruppe Kreuzrath aber schon: Es wird lustig und turbulent werden! Dafür sorgt schon Opa Karl, das Schlitzohr. Statt sein Vermögen sparsam für die Nachkommen zu bewahren, gönnt er sich ein Handy, einen Laptop und ein neues Motorrad und denkt nicht daran, bis zum Umfallen auf dem Hof mit zu schuften.
Als Opa Karl dann einen Einbrecher auf frischer Tat stellt, wird er niedergeschlagen und seines Geldbeutels beraubt. Samt Beute flüchtet der Einbrecher mit Opas neuem Motorrad und landet nach einem Unfall mit einem dicken Kopfverband im Krankenhaus. Da man Opas Geldbeutel bei dem Einbrecher findet, scheint die Identität zunächst klar zu sein. Doch der richtige Opa erfreut sich bester Gesundheit und denkt nicht daran, die Verwechslung aufzuklären. Er versteckt sich im Holzschuppen und spielt der Familie allerlei Streiche. Mit dabei sind seine Enkeltochter Sylvi, die von einem Auslandsstudium in Italien zurückerwartet wird sowie ihr Freund Thomas, der von Opa kurzerhand beauftragt wird, einen „Italiener“ zu spielen, dem auch noch die Mafia im Genick sitzt.
Die vergessliche und verwirrte Oma Lena bringt derweil nicht nur den Staubsaugervertreter Friedhelm Friedlich an den Rand der Verzweiflung, sondern auch das Ehepaar Heinz und Lore Grabemann, das seine Urlaubsreise wegen des Unfalls, in den es verwickelt war, nicht mehr fortsetzen kann. Sie müssen ihren Urlaub ungewollt auf dem Bauernhof verbringen, sodass auch hier zwei Welten aufeinanderprallen. Nur die Bäuerin und die Städterin eint ihr Geiz.
Als die Corona-Pandemie im Februar 2020 zuschlug, hatte die Theatergruppe Kreuzrath kurz vor der Generalprobe gestanden. Die Karten waren verkauft. Stefan Schmölders dankt im Namen der Theatergruppe den vielen Ticketkäufern, die damals auf die Erstattung ihrer Kosten verzichteten und es so der Theatergruppe ermöglichten, den gesamten Erlös an die Hilfsaktion „Wir helfen Ben“ zu spenden. Die neuen Aufführungstermine für den Dreiakter „Opa, es reicht!“ der Theatergruppe Kreuzrath sind Freitag und Samstag, 6. und 7. Mai, jeweils um 19.30 Uhr sowie Sonntag, 8. Mai, um 16.30 Uhr. Der Kartenvorverkauf startet voraussichtlich am 1. April. Interessenten wenden sich dann an Angelika Scheufens, Hauptstraße 12, Telefon 02454/6440 oder Franz Gerards, Hauptstraße 87, Telefon 02454/6450.