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Landpartie in Geilenkirchen: Städtische Veranstaltung aus Kostengründen gekippt

Landpartie in Geilenkirchen : Städtische Veranstaltung aus Kostengründen gekippt

Wegen angespannter Haushaltslage: Rat und Verwaltung blasen die Landpartie für dieses Jahr ab. Im kommenden Jahr könnte es wieder eine Auflage geben.

Die Landpartie in Geilenkirchen findet in diesem Jahr nicht statt. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwochabend auf Vorschlag der Stadtverwaltung so beschlossen. Stattdessen soll der städtische Empfang ab dem kommenden Jahr – abhängig von der Haushaltslage – wieder im zweijährigen Rhythmus stattfinden.

Die Haushaltslage ist das entscheidende Stichwort. Denn in diesem Jahr wollen Rat und Verwaltung in Geilenkirchen aus Kostengründen auf die Landpartie verzichten. Damit spare man rund 10.000 Euro an Sach- und Personalkosten ein, sagte Erster Beigeordneter Herbert Brunen auf Nachfrage unserer Zeitung. Aktuell befindet sich die Stadt Geilenkirchen in einer finanziell angespannten Lage. Für das laufende Jahr rechnet man mit einem Minus von vier Millionen Euro im städtischen Haushalt, das noch höher ausfallen würde, wenn die Verwaltung die Kosten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie und dem Ukraine-Krieg in ihren Büchern nicht „isolieren“ dürfte.

Die Landpartie ist der traditionelle städtische Empfang, zu dem in der Vergangenheit immer rund 500 Gäste aus Politik, Behörden, Vereinen, Wirtschaft und dem Militär kamen. Er findet regelmäßig Ende Juni auf dem Hünshoverhof statt. Schon in der Vergangenheit war die Landpartie aus Kostengründen gekippt worden. Bereits im Jahr 2012 hatte man beschlossen, die Landpartie nur noch alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Im Jahr 2017 war sie durch einen klassischen Neujahrsempfang ersetzt worden. Bevor dann im Jahr 2018 beschlossen wurde, sie wieder jährlich stattfinden zu lassen.

Da sich die finanziellen Rahmenbedingungen nun wieder deutlich verschlechtern, kehrt man zum Zweijahresrhythmus zurück. CDU-Fraktionsvorsitzender Manfred Schumacher regte jedoch an, für die Zukunft Sponsoren zu suchen, die zumindest einen Teil der Kosten für die Landpartie übernehmen könnten.