Geschick gefragt : Geilenkirchener bei „Big Bounce“ dabei
Geilenkirchen Höher, schneller, weiter – die Trampolin-Show „Big Bounce“ auf RTL geht in die zweite Staffel, und der Geilenkirchener Julian Krückel ist dabei.
„In der Show wird ein Hindernis-Parcours à la Ninja Warrior mit Trampolinen kombiniert“, erklärt Julian Krückel das Konzept der Fernsehserie. „Dadurch wird es noch schneller und athletischer. Es kommt mehr auf die Körperkontrolle und weniger auf Kraft an.“
Bereits die erste Staffel hatte der 23-Jährige gebannt vor dem Fernseher verfolgt. „Damals habe ich mich immer gefragt: Könnte ich das auch?“, erzählt der hauptberufliche Fahrzeuglackierer-Meister. Als er dann vor einem knappen Jahr einen Bewerbungsaufruf sah, füllte er kurzerhand das Bewerbungsformular aus und schickte Videomaterial ein. „Ich konnte der Herausforderung einfach nicht widerstehen“, grinst der Kandidat. Er wollte endlich in den Parcours und eine Antwort auf seine Frage bekommen.
Von den über 6000 Bewerbern wurden die besten 384 Kandidaten zwischen neun und 56 Jahren von den Produzenten ausgewählt. Bereits im November fand die Aufzeichnung der Folge statt.
Zur Vorbereitung auf die Show ging es für Julian Krückel einige Male in die Trampolinhalle. „Ich wollte verschiedene Sprungvarianten ausprobieren und testen, wie ich auf dem Trampolin am schnellsten von A nach B komme“, verrät der ehemalige Karnavalsprinz vom Geilenkirchener Karnevalsverein.
Vor diesem Training lagen seine letzten Sprünge auf dem Trampolin schon eine ganze Weile zurück. Als Kind hatte er ein Trampolin im Garten stehen: „Ich wollte wieder ein Körpergefühl für das Gerät entwickeln.“ Vor der Show fühlte er sich gut vorbereitet.
Im Springen kennt Julian Krückel sich aber auch sonst gut aus. „Ich bin seit drei Jahren in der Europas größten Wrestling-Liga, der Westside Xtreme Wrestling, aktiv“, erzählt Krückel von seinem zeitintensiven Hobby. Im Oktober 2016 hat er eine Ausbildung an der wXw Wrestling Academy in Essen Katernberg begonnen. Schnell erkannten die Profis dort sein Talent und nahmen ihn mit auf Tour. Seither ist er fast jedes Wochenende in einer anderen Stadt. Erst kürzlich kämpfte er in Hamburg, Berlin und London.
Bereits als Kind hat Julian Krückel der Sport fasziniert. „Ein Wrestlingkampf ist immer ein großes Spektakel“, erklärt Julian Krückel, der im Ring gerne die Farbe Rot trägt. Anders als bei „Big Bounce“ steht im Wrestling der Sieger eines Kampfes allerdings vor dem ersten Gong fest. „Es ist eine Art Improvisations-Theater mit Kampfsport. Besonders das Ende soll möglichst spannend und spektakulär sein“, verrät der erfahrene Athlet. Dreimal in der Woche steht Julian Krückel im Ring, zusätzlich trainiert er noch regelmäßig im Fitnessstudio. „Früher habe ich Fußball in der Landesliga gespielt“, erzählt der Kandidat. „Als Flügelstürmer kenne ich mich im Zweikampf gut aus.“
Diese Erfahrung könnte Julian Krückel nun zugutekommen, denn in der ersten Runde der Show muss der Geilenkirchener ein Duell gegen einen anderen Kandidaten gewinnen. Dabei sollen laut Produzenten der Show die Hindernispilze am Ende des Duell-Parcours in der zweiten Staffel noch schwerer sein, da sie durch die Kreuzpilze erweitert wurden.
Natürlich gibt es auch altbewährte Hindernisse wie das Sprungbrett, die Riesenhantel oder die Fliegenklatsche zu überwinden. Außerdem sind die Mauerrolle, die Hürdenrolle, die senkrechten Stachelrollen sowie die elastischen Seile und die schwebenden Trampoline zu bezwingen. „Wer eine Runde weiterkommt, darf in den Taktik-Parcours. Danach folgt der Hochparcours“, verrät Krückel Details aus der Show.
Als der Geilenkirchener zum ersten Mal in der Halle der Show stand, verschlug es ihm den Atem. „Die Halle ist riesig. Man kann kaum von einer Seite zur anderen schauen“, so der 23-Jährige. In vier Monaten hat das TV-Team eine leere Halle im holländischen Breda in einen Trampolinparcours verwandelt. Rund 85 Sattelschlepper mit Material wurden verbaut, unter anderem 3000 Kubikmeter Schaumstoff als Fallschutz für die Athleten. Rund 1800 Scheinwerfer sorgen dafür, dass die Kandidaten immer im richtigen Licht erscheinen, und mehr als zwanzig Kameras fangen die Sportler im Parcours in jeder Lage ein. Um bei den flinken Kandidaten hinterherzukommen sind zusätzlich zwei Kameraleute auch mit Segways unterwegs.
„Ein Live-Publikum feuert die Kandidaten bei der Aufzeichnung im Zweikampf an“, erzählt Julian Krückel. Zum Glück ist der erfahrene Wrestler Auftritte vor Publikum gewohnt. Trotzdem gesteht er: „Ich hatte Angst, zu versagen.“ Schließlich wollte er für sich und das Wrestling werben. „Das Publikum hat mich unheimlich gepusht. Ich habe einen richtigen Adrenalin-Kick bekommen als es los ging“, sagt Julian Krückel. Dadurch ist der Sportler über sich hinausgewachsen: „Ich habe Sachen geschafft, die ich vorher nicht für möglich gehalten habe“.
Wer wissen will, wie Julian Krückel in der Show abgeschnitten hat und ob er noch Chancen auf die 100.000 Euro Preisgeld im Finale hat, sollte am Freitag um 20.15 Uhr RTL einschalten. Weitere Details zum Verlauf der Sendung darf Julian Krückel leider nicht verraten: „Aber so viel sei gesagt: Es war eine spannende und knappe Geschichte und ich habe es nicht bereut, teilgenommen zu haben.“ Er wird sich die Show entspannt zusammen mit Freunden und der Familie anschauen.