Übach-Palenberg : „2+1” verknüpft Kunst und Leben
Übach-Palenberg Drangvolle Enge herrschte am Samstag in Schloss Zweibrüggen. Das „Künstler-Forum - für bildende Kunst Übach-Palenberg” startete seine Ausstellungssaison.
Das über 600 Jahre alte historische Bauwerk wird an drei Wochenenden von der Kunstszene vereinnahmt. Form und Farbe haben bis zum 4. April das Sagen. Das Künstler-Forum präsentiert Kreationen in Malerei und Bildhauerei der international besetzten Künstlergruppe „2+1”.
Die mehr als 60 Werke unterschiedlichster Form und Größe der beteiligten Damen aus Eynatten/Belgien, Aachen und Übach-Palenberg sorgen für ein besonderes Flair in den ansonsten nüchternen Räumen des Schlosses, sie verzaubern und schlagen den Betrachter in ihren Bann.
Die Künstlergruppe „2+1” strebt in ihren Arbeiten eine enge Verknüpfung von Kunst und Leben an. Die unterschiedlichsten Facetten menschlicher Existenz werden von dem kreativen Trio beleuchtet und fordern den Betrachter zur Reflexion auf. Hierzu und dem intensiven Gespräch mit den Künstlerinnen forderte Vorsitzender Vorsitzende des Künstler-Forums, Helmut Klug, auf.
Juliane Hillen aus Eynatten, Diplom-Grafik-Designerin und Lehrerin am Berufskolleg für Gestaltung und Technik in Aachen ist mit Malerei vertreten und präsentiert klein- und mittelformatige Gemälde in Acryl und Öl auf unterschiedlichstem Grund.
er bewegte Mensch als Aktdarstellung sowie Landschafts- und Architekturmotive stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Ihre Kreationen weisen oft den Charakter der schnellen Aquarellmalerei auf. Sie interpretieren die „innere” und „äußere” Bewegung der menschlichen Darstellung.
Mit „Frauenbild”, eine 46 cm hohe stehende Figur in Keramik, „Der Verklemmte”, eine ebenfalls stehende Figur in Bronze oder „Innig”, sitzende Figuren in Gips, zählen unter anderem zu den im Schloss gezeigten Arbeiten von Christiane Schweres aus Aachen.
Die weit gereiste Diplom-Gestaltungstechnikerin und Bildhauerin, die an der Gesamthochschule Essen sowie am „Christ Church College Canterbury” und am „Weymouth Technical College” in Großbritannien studierte, ist ebenfalls am Berufskolleg tätig.
Die bildhauerischen Werke thematisieren das Menschenbild als Ausdruck des Inneren, eines innigen Gefühls, einer Haltung oder intensiven Emotion. Die Künstlerin verwendet unterschiedlichste Materialien und arbeitet in Gips, Ton, Stein und Bronze.
Eindrücke aus Kuba
Sozusagen ein Heimspiel hat die Übach-Palenberger Malerin Monika Esser, die nach Abschluss des 2. Staatsexamens seit 1994 Studienrätin am Berufskolleg für Gestaltung und Technik Aachen ist. Die Diplom-Designerin und ehemalige Wille-Schülerin stellt das Gros der präsentierten Werke.
In Tusche, Öl, Aquarell, Gouache, Eitempera oder Wachs auf Folie, Leinwand und Papier sowie Fotografien sind die zum Teil farbintensive großformatige Bilder zu ihrem Thema "fidel.es" - frei nach Fidel Castro - zu bestaunen. Schwerpunkt hierbei sind ihre Reiseeindrücke verschiedener Städte, zum Beispiel Havanna (Kuba), die die Malerin in kontrastreichen Techniken und bildnerischen Mitteln in Szene setzt. Die großformatigen Arbeiten sind Ausschnitte ihrer eigenen Wahrnehmung.
Im Namen des Veranstalters hieß Helmut Klug nach der musikalischen Einstimmung durch Anne Alet am Flügel die Besucher willkommen. Er zeigte sich überwältigt und begrüßte namentlich mit einem Dankeschön für die großzügige Unterstützung seitens der Stadt Bürgermeister Paul Schmitz-Kröll sowie eine Abordnung der Künstlergruppe „IKP” aus der Provinz Limburg um Vorsitzenden Huub Rauschen.
„Zu ihr haben wir kürzlich erste Kontakte geknüpft. Sie werden wir gerne mit unseren aktiven Künstlerinnen und Künstlern über die Grenzen hinweg intensivieren und ausbauen.”