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Stadt wächst: Wo wird in Eschweiler neu gebaut?

Stadt wächst : Wo wird in Eschweiler neu gebaut?

In Eschweiler wohnen mehr als 56.000 Einwohner, und die Stadt hat die Ambition, weiter zu wachsen. Deshalb wird an vielen Stellen gebaut. Wo genau zeigt unser Überblick über die Baugebiete.

In Eschweiler wird an einigen Ecken neu gebaut, immer wieder beschließen die Mitglieder des jeweiligen Ausschusses und des Rates Bebauungspläne, doch was bedeutet das eigentlich konkret? Wir stellen in einer Übersicht vor, wo genau Neubaugebiete entstehen, wie der Zeitplan ist und wie viele Wohnungen und Häuser so neu entstehen.

Hermann Gödde, Technischer Beigeordneter der Stadt Eschweiler, zeigt sich selbst überrascht, wie viele Baugebiete insgesamt für die kommenden Jahre ausgewiesen sind. „Man beschäftigt sich ja meistens eher einzeln mit den Projekten, aber dass insgesamt auf rund 22 Hektar Baulandfläche 550 bis 650 Wohneinheiten entstehen, war mir selbst nicht so klar“, gibt Gödde zu.

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Dabei sei es der Stadt gelungen, diese positive Entwicklung über das ganze Stadtgebiet zu verteilen, für insgesamt acht Baugebiete liegen positiv beschiedene Bebauungspläne vor. Das bedeutet, dass diese acht Gebiete sich entweder schon in der Umsetzung befinden oder bald damit begonnen wird. Sechs davon betreut die Stadt, die Projekte in St. Jöris und Dürwiß entwickeln Privatinvestoren.

In Eschweiler gibt es aktuell folgende Baugebiete, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen:

Westlich Vöckelsberg

Im Baugebiet „Westlich Vöckelsberg“ entstehen auf einer Fläche von mehr als vier Hektar zwischen 60 und 70 Wohneinheiten in Zentrumsnähe. In vier Mehrfamilienhäusern gibt es sechs bis acht Wohnungen pro Komplex, die etwa zur Hälfte als Miet- beziehungsweise Eigentumswohnungen angeboten werden sollen. Dazu kommen 33 Einfamilienhäuser, für die die Stadt laut Gödde schon rund 150 Bewerbungen vorliegen hat.

„Zur Autobahn hin gibt es eine ökologische Ausgleichsfläche, also Grünfläche“, erläutert Gödde. Außerdem sorgen zwei Regenrückhaltebecken dafür, dass das Gebiet bei Starkregen nicht überflutet wird. Die Gebäude werden alle in der Faktor-X-Bauweise entstehen, wie sie bereits in Dürwiß an den Neuen Höfen umgesetzt wurde.

Die Vermarktung sowie die Beratung für Faktor X laufen gerade, mit der Erschließung plant die Stadt im Frühjahr 2021, sodass ab Spätsommer kommenden Jahres die ersten Häuser gebaut werden können.

Baugebiet „Westlich Vöckelsberg“, Fläche: ca. 4,13 ha, Wohneinheiten: ca. 60 bis 70, Erschließung: Frühjahr 2021, Baubeginn: Spätsommer 2021

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Südlich Patternhof

Auf dem Gelände des alten Fußballstadions entwickelt die Stadt das große Baugebiet „Südlich Patternhof“ mit 160 bis 170 Wohneinheiten auf rund 4,4 Hektar. „Hier gab es die Besonderheit, dass wir unter der früheren Rollschulbahn einen stark belasteten Boden hatten“, erklärt Gödde. Für mehr als eine Million Euro hatte die Stadt die Altlasten sanieren lassen, gefördert wurde das vom Land NRW.

Am Patternhof soll außerdem das dritte Faktor-X-Baugebiet entstehen. Die Stadt baut selbst zwei zweigeschossige Blöcke, einer davon in sozialem Wohnungsbau. Zwei weitere Wohnblöcke, die ursprünglich noch vorgesehen waren, werden hingegen nicht realisiert. Stattdessen wird es eine zweigeschossige Kita und einen öffentlichen Spielplatz für Kleinkinder geben. Auf den restlichen Flächen können private Bauherren ressourcenschonend Doppelhaushälften und Einfamilienhäuser bauen.

Die Vermarktung beginnt noch im Oktober, die Erschließung des Gebiets soll vor den Sommerferien 2021 erfolgen.

Baugebiet „Südlich Patternhof“, Fläche: ca. 4,4 ha, Wohneinheiten: ca. 160 bis 170, Erschließung: vor den Sommerferien 2021, Baubeginn: wird noch festgelegt

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Sportplatz Nothberg

In Nothberg handelt es sich ebenfalls um ein Baugebiet, das auf einem alten Sportplatz realisiert wird. „Es ist ein etwas kleineres Baugebiet mit 25 Wohneinheiten“, sagt Gödde. Möglich seien auf 1,4 Hektar sowohl Doppel- als auch Einfamilienhäuser.

Die Vermarktung startet Ende dieses Jahres, die Erschließung erfolgt voraussichtlich Mitte 2021.

Baugebiet „Sportplatz Nothberg“, Fläche: ca. 1,4 ha, Wohneinheiten: ca. 25, Erschließung: Mitte 2021, Baubeginn: wird noch festgelegt

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Ringofengelände

Auf 2,3 Hektar Fläche plant die Stadt das Baugebiet „Ringofengelände“, auf dem 70 bis 80 Wohneinheiten entstehen sollen. Hier liegt das Augenmerk auch auf sozialem Wohnungsbau, um dort eine gute Mischung neben der Doppelhausbebauung erzielen zu können. „Vor allem gibt es auch Reihenhäuser im sozialen Wohnungsbau, die besonders für Familien attraktiv sind“, berichtet Gödde.

Hinter dem THW-Gelände wird eine weitere Kita Platz finden, die drei Gruppen beherbergen soll. Damit befinden sich dann zwei Kitas in dem Bereich, „also eine gute soziale Infrastruktur“, bilanziert der Technische Beigeordnete.

Das Gelände ist bereits erschlossen, voraussichtlich kann im ersten Halbjahr 2021 mit dem Bau begonnen werden.

Baugebiet „Ringofengelände“, Fläche: ca. 2,3 ha, Wohneinheiten: ca. 70 bis 80, Erschließung: abgeschlossen, Baubeginn: im ersten Halbjahr 2021

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Indestadion

Auch beim Baugebiet „Indestadion“ handelt es sich um ein altes Fußballstadion, wo 100 bis 120 Wohneinheiten auf 2,6 Hektar entstehen sollen. Geplant ist hier eine Mischung aus Geschosswohnungsbau, Reihenhaus- sowie Doppelhausbebauung. Die Nähe zur Inde macht das Areal besonders, denn zum Hochwasserschutz wird ein kleiner Wall das Baugebiet vom Fluss abgrenzen. „Da sprechen wir aber von etwa einem knappen Meter, nichts riesiges“, stellt Gödde klar.

Außerdem werde das Gelände etwas angehoben, zwischen 30 und 60 Zentimeter Boden werde aufgefüllt. Auch am Indestadion plant die Verwaltung, das Faktor-X-Konzept umzusetzen, darüber wird der Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss in einer der kommenden Sitzung entscheiden.

Die Vermarktung erfolgt voraussichtlich Anfang 2022, die Erschließung ist für Herbst 2021 geplant.

Baugebiet „Indestadion“, Fläche: ca. 2,6 ha, Wohneinheiten: ca. 100 bis 120, Erschließung: Herbst 2021, Baubeginn: wird noch festgelegt

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Merzbrücker Straße/Am Golfplatz

In St. Jöris baut ein privater Investor 60 bis 80 Einfamilienhäuser auf rund 3,6 Hektar Fläche. Das Verfahren beim Baugebiet „Merzbrücker Straße/Am Golfplatz“ hatte sich lange hingezogen, da „eine ganze Reihe von Problemen zu lösen waren“, wie Gödde erläutert. Unter anderem habe man dabei Themen wie Bodendenkmalpflege – konkret hatte man eine alte Römersiedlung auf dem Gebiet vermutet – und Entwässerung klären müssen.

Aktuell läuft die Vermarktung vonseiten des Investors, da es sich um private Baufläche handelt, ist nicht klar, wann mit der Erschließung begonnen wird.

Baugebiet „Merzbrücker Straße/Am Golfplatz“, Fläche: ca. 3,6 ha, Wohneinheiten: ca. 60 bis 80, Erschließung: noch unklar, Baubeginn: wird noch festgelegt

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In den Hüchelner Benden

Im Stadtteil Hücheln plant die Stadt 50 bis 60 Wohneinheiten auf 2,6 Hektar, jeweils fünf Ein- und Mehrfamilienhäuser, acht Reihenhäuser sowie 32 Doppelhaushälften. „Hier haben wir den Partner NRW Urban an unserer Seite, die sich um Planung, Erschließung und Vermarktung kümmern“, erklärt der Technische Beigeordnete. Die Stadt sei zwar bei allen Schritten beteiligt, habe aber aufgrund der vielen Projekte nicht die personellen Kapazitäten, die Entwicklung selbst voranzutreiben.

Mit dem Beginn der Vermarktung könne Anfang 2023 gerechnet werden, die Erschließung erfolgt frühestens Ende 2022.

Baugebiet „In den Hüchelner Benden“, Fläche: ca. 2,6 ha, Wohneinheiten: ca. 50 bis 60, Erschließung: frühestens Ende 2022, Baubeginn: wird noch festgelegt

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Schillerstraße/Gasthausstraße

In Dürwiß wird mit dem Baugebiet „Schillerstraße/Gasthausstraße“ die Innenverdichtung vorangetrieben. Auf 1,2 Hektar sollen hier 30 bis 40 Wohneinheiten von einem privaten Investor entstehen, unter anderem drei Blöcke mit sozialem Wohnungsbau. Die Besonderheit dabei: Diese sollen mit Aufzügen ausgestattet sein, damit sie auch für ältere Menschen geeignet sind. In einem Erdgeschoss ist zudem eine Tagespflege geplant. Einzel- und Doppelhäuser sollen ebenfalls gebaut werden.

Die Erschließung ist nahezu abgeschlossen, die Vermarktung läuft.

Baugebiet „Schillerstraße/Gasthausstraße“, Fläche: ca. 1,2 ha, Wohneinheiten: ca. 30 bis 40, Erschließung: abgeschlossen, Baubeginn: wird noch festgelegt

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Ausblick

Insgesamt sollen die acht Baugebiete in den kommenden vier bis fünf Jahren umgesetzt werden. Es gebe allerdings bereits weitere Projekte, die sich noch am Beginn der Planungsphase befänden, wie Hermann Gödde ausführt. Unter anderem wolle man in St. Jöris und im Bereich Bohl sowie in Hastenrath und Röhe weitere Flächen für Wohnbebauung nutzen. Konkret sei da aber noch nichts. Klar ist für Gödde nur: „All das zeigt, dass Eschweiler nach wie vor ein interessanter Wohnstandort für Jung und Alt ist.“

Hermann Gödde, Technischer Beigeordneter der Stadt Eschweiler, arbeitet an neuen Baugebiete.
Hermann Gödde, Technischer Beigeordneter der Stadt Eschweiler, arbeitet an neuen Baugebiete. Foto: MHA/Caroline Niehus