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Fröhliche Stunden: Traditionelles Erntedankfest in der alten Weisweiler Burg

Fröhliche Stunden : Traditionelles Erntedankfest in der alten Weisweiler Burg

Am vergangenen Wochenende zeigte sich der Herbst leider nicht von seiner guten Seite. Beim traditionellen Erntedankfest in der alten Weisweiler Burg ließen sich Organisatoren und Besucher jedoch nicht vom schlechten Wetter unterkriegen. Mit guter Laune und ein wenig Improvisation verbrachte die Weisweiler Gemeinde ein paar fröhliche Stunden im trockenen Gemeindehaus.

Für eine gute Ernte braucht es Regen. Von diesem gab es diesen Sommer eher wenig. Am Sonntag hätten die Organisatoren rund um Pfarrer Wolfgang Theiler beim diesjährigen Erntedankfest gerne auf das kalte Nass verzichtet. Zunächst hatte der Tag noch wie üblich mit dem Erntedank-Gottesdienst in der evangelischen Auferstehungskirche und mit einer Familienmesse in der katholischen Kirche St. Severin begonnen. Der evangelische Erntedankgottesdienst, der von Pfarrerin Kerstin Lube gehalten wurde, stand beispielsweise unter dem Motto „Von Bienen und Blütenstaub“. Unter anderem trat eine „leibhaftige“ Biene auf, und die Hobby-Imker Monika und Detlef Eisenhardt erklärten ein paar Hintergründe der Imkerei.

Nach den Gottesdiensten mussten die Helfer allerdings ihre Pläne etwas anpassen. So fiel der Umzug mit der Erntekrone durch den Ort mehr oder weniger aus. „Eigentlich wollten wir die Traktoren gar nicht erst fahren lassen. Da aber einige Kinder trotz Regens bereits auf dem Traktoranhänger Platz genommen hatten, durften sie trotzdem das Stück vom Hof der Familie Schönchens bis zur Burg mitfahren“, erklärte Pfarrer Wolfgang Theiler.

Getreu dem Motto „Not macht erfinderisch“, hatten Wolfang Theiler und alle Helfer das Erntedankfest so weit es ging vom Burghof nach drinnen in das Gemeindehaus verlagert. Einzig um zum Getränkewagen und einigen Essensständen zu gelangen, mussten sich die Festbesucher nach draußen begeben. Während in der unteren Etage geselliges Beisammensein der Erwachsenen angesagt war, gehörte die obere Etage ganz den Kindern. Dort konnten sie sich unter anderem schminken lassen. Der Clown Pepe tanzte bei seinem Auftritt mit ihnen oder zauberte Ballon-Tiere für sie.

Außerdem konnten die Kids bei der „Erntedank-Olympiade“ verschiedene Spiele absolvieren, wie heißer Draht, Jakkolo oder auch das neue „Riesen-Jenga“. Dieses hatten Armin Mannich, verantwortlich für die Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Auferstehungskirche, und einige Helfer in mühevoller, zweiwöchiger Arbeit gebastelt.

„Die Kartons hat uns die Firma Umbach gespendet, und wir haben sie angemalt und mit den verschiedenen Wörtern versehen. Die Idee zum Riesen-Jenga hatte ich von einer Fortbildung mitgebracht. Und ich habe dann den Turm des Lebens geschaffen“, erklärte Armin Mannich. Statt den Turm aufzubauen, galt es für die kleinen Festbesucher, aus dem drei Meter hohen Gebilde jeweils fünf Bausteine zu entfernen. Auf diesen standen unter anderem „Zuverlässigkeit“, „Gerechtigkeit“, „Nächstenliebe“ oder „gegenseitiger Respekt“.

Auch für musikalische Unterhaltung war auf dem Erntedankfest gesorgt. In der Auferstehungskirche gab der Jugendchor Lautstark St. Severin ein kleines Konzert für die Besucher. Unter anderem brachten die Jugendlichen „So soll es sein, so kann es bleiben“ dar und auch „Ein Engel“. Als Überraschung gab es mit „Shepherds run“ sogar ein Weihnachtslied. „Passt ja gut zur Witterung“, fand Pfarrer Wolfgang Theiler. Auch wenn das Fest dieses Jahr wetterbedingt nicht so gut besucht war, werden alle Erlöse an Wohlfahrtsorganisationen gespendet.