„Der Bär ist los“ : Thorsten Bär imitiert im Talbahnhof zahlreiche Prominente und Dialekte
Eschweiler Wilde Frisur, Eskapaden der Gesichtsmimik und Wellen der Begeisterung – ein Abend im Sinne der Komik: jung und frisch-fröhlich nahm Thorsten Bär Erlebtes unter die Lupe, was seine Umwelt so zu bieten hatte und erwies sich als Könner zahlreicher Dialekte – der Bär war los.
Und das im wahrsten Sinne des Wortes – „Der Bär ist los“ lautet schließlich das Programm des Comedians. Da kam auch nicht das Publikum umhin, sich der Belastungsprobe aussetzen zu lassen, von Thorsten Bär persönlich im Zuschauerraum interviewt zu werden. Als Eisbrecher vielfach auch von anderen Parteien genutzt, sorgte das schon zu Beginn dafür, dass die Atmosphäre locker und die Lachmuskeln aktiviert waren.
Herzliches Rheinland trifft unterkühlten Norden – Bär selber entspricht weniger dem Klischee des reservierten Bürgers aus Hamburg, wo er herkommt. Er nahm auf die Schippe, was die regionalen Dialekte der Bundesrepublik so zu bieten hatten. Aber auch das Ausland war nicht sicher: Ob das sonderbare Land namens Bayern oder Österreich, Schweiz und Indien, Bär persiflierte, sprengte Grenzen, ohne auszugrenzen.
Kurzweilig war sein Programm allemal, das wurde nach der Kreuzfahrt mit Promi-Freuden deutlich. Neben der Imitation der Dialekte hatte er auch die der Berühmtheiten drauf, ehe die Pause kurzzeitig für frische Luft sorgte.
Abseits der musikalischen Einlagen lag in der zweiten Hälfte lag die Konzentration auf seiner hessischen Familie. „Haltma, holma, gehma“ – als wären es neue Vornamen, berichtete er von dem verrückten Treiben seiner Sippschaft.
Am Ende erhob sich das Publikum im doppelten Sinne von den Stühlen: Freiwilliger Applaus und Jubel einerseits, (un-)gezwungener Bollywood-Tanz andererseits bildeten den Abschluss des Abends.