Fußballturnier : Spielfreude und Helfer erfolgreich reaktiviert
Eschweiler Der SV Falke Bergrath richtet nach einer Zwangspause das 16. große Jugendturnier aus. „Toller Trubel“ mit mehr als 1000 Teilnehmern im Willi-Bertram-Stadion.
Die Spielfreude der Kinder ist trotz oder vielleicht auch wegen der Corona-Pandemie enorm. Zahlreiche Zuschauer fiebern mit im Willi-Bertram-Stadion in Eschweiler, wo bis zu fünf Begegnungen gleichzeitig stattfinden, und eindeutig „König Fußball regiert“. Mehr als 1000 Nachwuchskicker wollen das Runde ins Eckige befördern, als die Interessengemeinschaft zur Förderung der Jugend im SV Falke Bergrath nach zweijähriger Zwangsauszeit die 16. Auflage des Falken-Cups ausrichtet.
Das Jugendturnier für Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahre zählt zu den größten in der weiteren Region, und wie seit vielen Jahren war die Resonanz bereits im Vorfeld groß. „114 Mannschaften waren gemeldet und damit unsere maximale Kapazität erreicht“, sagt Thomas Römer. Leider habe es aber sowohl mittelfristige, als auch kurzfristige Absagen gegeben, beschreibt der Jugendleiter von Falke Bergrath. „Das ist immer ärgerlich, aber für Absagen wegen Corona-Infektionen, Quarantäne oder Isolation haben wir natürlich vollstes Verständnis. Und zumindest für die mittelfristigen Absagen konnten wir noch Ersatz-Teams organisieren.“
So haben am Ende dennoch insgesamt 102 Mannschaften den Weg nach Bergrath gefunden. Darunter Teams sowohl aus der Städteregion Aachen, Düren, Heinsberg und Hückelhoven, als auch aus Köln, Hennef, Mönchengladbach, Herne, Kerpen oder Zülpich. „Für viele Mannschaften ist unser Falken-Cup das erste Turnier des Jahres unter freiem Himmel. Außerdem ist unsere Taktung optimiert, das heißt, für die Teams gibt es viel Spielzeit und vergleichsweise wenig Wartezeiten, so dass sich der Weg nach Bergrath lohnt“, führt Römer aus, warum das Jugendturnier quasi im ganzen Rheinland beliebt ist.
Das Turnier in dieser Größenordnung auszurichten, sei allerdings immer wieder ein Kraftakt für den Verein, meint Reiner Gülpen, Vorsitzender von SV Falke Bergrath: „Unser Dank geht an alle freiwilligen Helfer, an die Jugendabteilung, an die Interessengemeinschaft und an den Gesamtverein. Die Räder greifen ineinander, und wir sind stolz, ein so großes Turnier zu stemmen.“ Die Resonanz und der Spaß der Kinder sei die beste Belohnung für den SV und den Aufwand der Ehrenamtler. „Es ist viel Arbeit, aber das schweißt auch zusammen und Freundschaften entstehen. Das ist Vereinsleben pur“, sagt Reiner Gülpen.
Als Vorsitzender der Interessengemeinschaft zur Förderung der Jugend und ehemaliger Jugendleiter zieht auch Norbert Wergen ein positives Fazit, als er auf den Platz blickt, auf dem gerade die F2-Junioren spielen und die Bambini bereits mit den Fußballschuhen scharren. „Ein toller Trubel im Stadion“, schwärmt Wergen. „Die Kinder sind begeistert und haben ihren Spaß, und die Stimmung ist auch bei den Erwachsenen sehr gut.“ Die Fortsetzung der Turnierserie sei geglückt, was wegen der Corona-Pandemie keine Selbstverständlichkeit sei. „Die Gefahr, dass Teilnehmer und Helfer wegbrechen, war natürlich gegeben“, erklärt Wergen.
Doch dem SV sei es gelungen, nicht nur den Falken-Cup, sondern auch die Ehrenamtler nach der coronabedingten Turnierauszeit zu reaktivieren. „An den drei Turniertagen waren insgesamt 70 Vereinsmitglieder im Einsatz und ebenso viele freiwillige Helfer aus den Reihen der Eltern und Großeltern“, erläutert Wergen. Während Turnierkoordinator Oliver Beckendorf schon im September 2021 mit den ersten Vorbereitungen für den Falken-Cup begonnen habe, sei im Februar 2022 die Akquise von freiwilligen Helfern gestartet.
„Mit großem Erfolg“, betont Thomas Römer. „Was auch daran liegt, dass wir in der Pandemie keine Aktiven verloren, sondern sogar noch hinzugewonnen haben – und das gilt auch für die Helfer, die mit anpacken.“ Das Erfolgsgeheimnis bestehe darin, dass der SV Falke Bergrath ein „Dorfverein mit erweitertem Einzugsgebiet“ sei. „Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben das Gefühl zu einer Gruppe zu gehören, in der sie gut aufgehoben sind. Das verdanken wir vielen engagierten Ehrenamtlern.“