Ausstellung in der Städtischen Kunstsammlung: Malerei und Naturobjektive im Talbahnhof

„Derriére les mots“ (Hinter den Worten) ist eine Ausstellung von Anja Maria Strauss (Naturobjekte) und Claudine Mertens (Malerei) überschrieben, die ab Sonntag, 8. März, in der Städtischen Kunstsammlung im Talbahnhof zu sehen ist. Vernissage ist um 15 Uhr; die Einführung spricht Alexandra Simon Tönges. Veranstalter ist der Eschweiler Kunstverein. Die Exponate sind bis einschließlich Sonntag, 29. März, jeweils samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr zu sehen.

Für Anja Maria Strauss ist die Natur bereits große Kunst. „Die Natur mit ihren Eigenschaften ist immer wieder beispielhaftes Vorbild für die Menschheit und die Entwicklung. Immer wieder begebe ich mich in einen Prozess des sich Einlassens auf die Natur, um zu erkennen und zu sehen, um mit ihr zu arbeiten und um sie in einen neuen Kontext zu stellen. Eine Bühne für die neue Sicht – eine andere Sicht – meine Sicht.“ Bei Rauminstallationen beispielsweise schweben Pflanzenteile an nichtwahrnehmbaren Nylonfäden durch den Raum.

Claudine Mertens sagt von sich, der Mensch fasziniere sie; wer sich ihre Zeichnungen anschaut, versteht sofort, warum. Und wenn sie hinzufügt: „Ich zeichne keine Figuren, sondern Seelen“, liefert sie dem Betrachter einen Schlüsselzur Interpretation ihrer Werke.

Die Portraits, die sie zeichnetsind Gesichter, aber auch Körper. Vergeblich sucht man darin die formale Schönheit eines klassischen Portraits, das spontan Autorität oder Charme, Trübsal oder Freude ausstrahlt. Die Künstlerin bedient sich verschiedener Mittel, die einander ergänzen: Die Tusche wird zur Lavur, stößt auf Ölkreide; manchmal gesellt sich auch Gouache dazu, während die Holzkohle Volumen und Bewegung in die Akte bringt. Die Abstraktion entsteht aus der Mischtechnik.