Konzert einer Klezmer-Band : „Leben“ in unzähligen Facetten
Eschweiler „Wir möchten ins Bewusstsein möglichst vieler Menschen rufen, dass es Menschen gibt, die den Holocaust überlebt haben. Aber diese Überlebenden und ihre Nachfahren sind von Traumata betroffen. Dahingehend wollen wir sensibilisieren!“
Anne-Christine Mertens vom Verein Amcha, der sich für die psychologische Betreuung von Holocaust-Überlebenden und deren Familien einsetzt, begrüßte zahlreiche Gäste in der Herz-Jesu-Kirche. Dort waren im Rahmen der Ausstellung „Leben nach dem Überleben“ mehr als zwei Wochen lang Bilder der Fotografin Helena Schätzle zu betrachten, die eben diesen Überlebenden Gesichter geben will.
Als Teil des Programms spielte die Klezmer-Band „Dance of Joy“ mit Johanna Schmidt an der Violine, Alfred Krauss am Akkordeon, Werner Lauscher am Bass und Johannes Flamm an der Klarinette nun ein Konzert, das den Begriff „Leben“ in unzähligen Facetten in den Vordergrund stellte. Denn die im askenasischen Judentum entstandene Klezmer-Musik verbindet pure Lebensfreude mit tiefster Melancholie. Und sie hat sich über einen bis heute andauernden jahrhundertelangen Prozess stets weiterentwickelt.
So kamen die Zuhörer bei dem Konzert in den Genuss eines einzigartigen Musikstils, der osteuropäische und orientalische Elemente mit Einflüssen sowohl aus der Klassik als auch dem Jazz und Blues verbindet.